Ich mag solche Fragen.
In dem Fall sehe ich einige Boni für das Gehen:
- Wir Deutschen sind übergewichtig. Wir essen nicht viel, weil wir - zB durch Gehen - so viel brauchen, sondern weil Stress, Langeweile, ein großes Angebot, bsd clever hergestellter Lebensmittel, uns zu Überessen motiviert. Gehen kann beim Abnehmen helfen. Und nach erfolgtem Abnehmen ist der Grundumsatz niedriger - was weniger benötigte Nahrung bedeutet, ergo weniger CO2. Und zwar 24/7.
- Zeig mal deine Berechnung. Bei CO2-Rechnern hatte ich nur dann einen nennenswerten Anteil der Nahrung, wenn ich viel Fleisch und Milchprodukte angegeben habe. Getreide und Gemüse, selbst wenn es von weiter her kommt, hat geringe CO2-Werte.
- Bei 10km ist in der Praxis die Entscheidung Auto oder Öffi, oder Auto oder Radfahren. Letzteres hat pro km nur ein Drittel des Kalorienverbrauchs von Gehen.
- Bewegung hält gesund, was volkswirtschaftlich und für den CO2-Aspekt wsl große Vorteile hat.
Unterm Strich vermute ich daher eher einen deutlichen, bis zu Faktoren reichenden Vorteil ggüber Auto.
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Bonus fact:
Nimm ein e-bike, trete gar nicht oder minimal (gleicher körperlicher Energieverbrauch wie Auto fahren) und verbrauche 0,7kWh pro 100km an Strom. Ein Verbrenner-Auto verbraucht 8000 (!) Prozent mehr Energie. Ähnlich siehts bei den CO2-Emissionen aus, je nachdem welchen Strommix (ideal fürs Balkonkraftwerk!) man nimmt. Sind übrigens nur 25ct/100km an Stromkosten mit dem e-bike, man kann also auch noch 8€/100km ggüber dem Verbrenner sparen.
Und auch wenn man das e-bike zusätzlich zum Auto kauft, weil man nur bei schönem Wetter das Rad anstatt dem Auto nimmt, hat sich der CO2-Rucksack des Akkus nach 10 Fahrten schon komplett amortisiert.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (15.07.2024 07:56).