eine ausgewogene Berichterstattung wäre mal was gutes
Zumindest da sind wir uns einig. Doch macht die - da ist sie wieder - westliche Propaganda-Linie uns beiden einen Strich durch die Rechnung. Selbst hier, bei TP, ist es verpönt und zum Teil bei Strafe des Redeverbots verboten, andere, als die vom Westen erlaubten/geduldeten, Medien zu zitieren; und sei es nur als Argumentationsgrundlage.
Ich selbst wurde bereits zwei Mal mit Redeverboten und etliche Male mit Zensur belegt, weil ich u. a. Autoren früherer TP-Artikel (Was interessiert uns unser Geschwätz von gestern?) und offensichtlich unerwünschte Quellen zitierte, um die Perspektive zu verbreitern.
Wie also willst du das hinbekommen? Und wer soll das, was du verlangst - sofern dir wenigstens ansatzweise der Versuch von Objektivität vorschwebt -, hinbekommen?
aber ich lese immer nur Nato, Nato, der böse Westen, die böse USA und die böse westliche Propaganda
Ironischerweise ist das aus zwei Gründen so:
Zum Einen ist es ein selbstgeschaffenes Leiden. Niemand, der noch bei klarem Verstand ist, nimmt der westlichen Propaganda das Saubermann-Image, mit dem sie sich präsentiert, ab. Das stößt sauer auf und provoziert. (Beispielsweise wird die Frage, ob die an die Ukraine gelieferten westlichen Waffen eigentlich keine Kinder, Frauen und unbeteiligten Zivilisten töten, auch nur im Ansatz angesprochen. Ob das einen Grund hat?)
Zum Zweiten ist die Informationsbeschaffung im eigenen Haus leichter und zumindest ansatzweise weniger Hindernissen, etwa, kulturell bedingt, verschiedener Sichtweisen, ausgesetzt.
Und nicht zuletzt ist es zwar einfacher, aber traditionell weniger zielführend, einfach "die Anderen" zu den Schuldigen zu erklären. Das funktioniert bei Migranten genaudo wenig, wie bei Juden, Russen oder sonstwem.
Wer also ziel- und lösungsorientiert denkt, kommt nicht umhin, das zu tun, was der Westen auch von den Russen verlangt (und durch die Sanktionen forciert sehen will): Zuallererst das eigene Regime hinterfragen!