DJ Holzbank schrieb am 14.08.2022 15:48:
Morgen komm ich dich holen schrieb am 14.08.2022 13:52:
Jo, wir erinnern uns an die berühmten "Freedom Fries" in den Kantinen und Restaurants der USA. Witzigerweise verschwand der Name dann bis 2006 wieder und die Pommes hießen wieder "French Fries", da der Krieg immer unpopulärer wurde...
Aber womit hat Schröder denn dafür bezahlt?Mit seiner Abwahl im Jahre 2005, als die bürgerlichen und Staatsmedien bei der vorgezogenen Bundestagswahl relativ unverblühmt Merkel pushten. Schröder sprach damals ja selbst von einer "Medienkampagne", die gegen ihn laufe.
(So wie sie 1998 übrigens gegen Kohl lief, als der sich weigerte, den neoliberalen Forderungen des Kapitals vollumfänglich nachzugeben.)Und nun können wir uns fragen, woran das wohl gelegen haben könnte, denn Schröder hatte sich dem deutschen Kapital zuvor ja mit seiner Agenda-2020, dem Aufbau von Niedriglohnsektor und Leiharbeit, der Senkung des Spitzensteuersatzes usw. mehr als angedient.
Es bleibt also praktisch nur Schröders Verweigerung gegenüber der Teilnahme am Irakkrieg als möglicher Grund.
Auch.
Allerdings hatte gerade das deutsche Kapital grössere Pläne, als Schröder mit seiner Fokussierung nach Osten.
Unter Merkel wurde da ein 180-Grad Schwenk Richtung Übersee vollzogen, erst bekam George DoubleW politisch Honig ums Maul, im Gegenzug stand dem (westdeutschen) Maschinenbau, Medizintechnik und den Autoherstellern der amerikanische Markt offen.
Die Produktgestehungskosten waren ja dank EU Osterweiterung und Schröders Hartz4 lächerlich niedrig im Vergleich zu ihren nordamerikanischen Konkurrenten.
Das Ergebnis war dann eine Pleitewelle in den USA (Automobilbau, Medizintechnik, Maschinenbau und mehr) und 12 Jahre später Trump.
Die Anti-Trump Kampagnen wurden übrigens massgeblich von der (west-)deutschen Industrie mitfinanziert.