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  • emil14

mehr als 1000 Beiträge seit 24.05.2014

Obama verspricht Baltikum "ewige" Unterstützung der USA

Das ist die Überschrift eines ManagerMagazin-Artikels vom Mittwoch.
>http://www.manager-magazin.de/politik/artikel/a-989726.html

"Der Beistand der USA sei "unzerbrechlich, felsenfest und ewig. Und
Estland wird niemals allein dastehen", sagte Obama am Mittwoch in der
estnischen Hauptstadt Tallinn. ... "Die Verteidigung von Tallinn,
Riga und Vilnius ist genauso wichtig wie die Verteidigung von Berlin,
Paris und London". Das Baltikum grenzt an Russland. Obama kündigte
die Entsendung weiterer Soldaten der US-Luftwaffe und Flugzeuge ins
Baltikum an."

Warum haben die Letten und die Esten solch eine Angst?
Die Angst resultiert aus ihrer 24 jährigen Behandlung der russischen
Minderheit, die fast schon an Apartheit grenzt.
Nachfolgend eine Zusammenfassung der harten Fakten auf Basis 
Wikipedia und eigenen Beobachtungen am Beispiel Lettlands :

Die Amtssprache Lettlands ist Lettisch. Lettisch ist die
Muttersprache von ca. 58 %, Russisch hingegen wird von von etwa 37 %
der Gesamtbevölkerung gesprochen. In der Landeshauptstadt Riga ist
etwa jeder zweite Einwohner russischstämmig.
Sämtliche öffentlichen Beschriftungen, Straßenschilder,
Behördenhinweise, etc. sind jedoch nur in Lettisch verfasst. 
Gerichts- und Amtssprache ist ausschließlich Lettisch.
 Russische Schriftsprache existiert praktisch nicht im öffentlichen
Leben/Dienst. Die russischen Staatenlosen dürfen in keiner
staatlichen Institution arbeiten (Behörden, Gerichte, Feuerwehren,
Schulen, Kindergärten etc.)-- immerhin der größte Arbeitgeber in
Lettland. Nur beim Steuerzahlen sind sie gleichgestellt.
Besonders skurril ist das in Daugavpils, der zweitgrößten lettischen
Stadt. Dort beträgt der Anteil der Letten nur 20 %. Trotzdem gelten
die gleichen Regeln.
Selbst an speziellen russischsprachlichen höheren Schulen wurde 2008
der lettisch-sprachliche Anteil auf 60% erhöht.
Ein besonderer rechtlicher Status oder Schutz kommt der russischen
Sprache in keiner Region des Landes zu. 
Insbesondere ist Lettland nicht Vertragspartei der Europäischen
Charta der Regional- oder Minderheitensprachen.
Fast jeder Fünfte erwachsene Bürger ist nicht wahlberechtigt !!!
Selbst, was in den USA selbstverständlich ist, gilt nicht in
Lettland. Ein dort geborener ethnischer Russe wird nicht automatisch
lettischer Staatsbürger. Der Anteil der Nichtbürger (knapp 300.000)
beträgt ca. 20% der Gesamtbevölkerung.
Wenn man sie bei der Abstimmung zum EU-Beitritt ( 67% Ja-Simmen der
Wahlberechtigten) auch hätte wählen lassen, wäre Lettland heute nicht
in der EU und sicher auch nicht in der NATO !!
Bei einem Volksentscheid im Februar 2012 (nach Aufforderung durch den
EUGH) wurde die Einführung des Russischen als zweite Amtssprache von
74,8 % der wahlberechtigten Bevölkerung abgelehnt. Knapp 300.000 fast
durchgängig russischsprachige Nichtbürger waren 
jedoch nicht abstimmungsberechtigt. 
Trotz diverser Aufforderungen aus Brüssel und Straßbourg hat sich bis
 heute nichts Grundlegendes geändert.
Von Seiten der lettischen Regierung setzt man indirekt auf die
biologische Lösung -- Ausmerzen der russischen Sprache durch
Aussterben bzw. Vertreiben durch Auswandern der Russischsprechenden.

Eigentlich hätte nach den Regeln der EU Lettland weder aufgenommen
noch den Euro als Währung bekommen dürfen. 
Gleiches gilt übrigens auch für Estland.

Über all die hier aufgeführten eklatanten Menschenrechtsverletzungen
schweigen unsere MainStreamMedien beharrlich oder senden Berichte
weit nach Mitternacht-- sind ja "nur" Russen.
Wenn ich mir dagegen den Medien-Rummel um die Bürgerrechte von
Chodorkovski bzw. Pussy Riot ansehe verstehe ich die Welt nicht mehr.

Schon klar daß der lettischen bzw. estischen Regierung jetzt der A...
auf Grundeis geht.

PS::Um die Wut der Sowets nach dem 2.Weltkrieg zu verstehen sei hier
noch aus Wikipedia zitiert:

Es gab insgesamt 4 SS-Divisionen der Balten, die
damit den höchsten ausländischen SS-Waffen-Grenadier-Anteil stellten:

"15.Waffen-Grenadier-Division der SS „Lettland” (lettische Nr. 1) 
19. Waffen-Grenadier-Division der SS (lettische Nr. 2)
20.Waffen-Grenadier-Division der SS (estnische Nr. 1)
5. SS-Panzer-Division „Wiking“ (mit schwed.Anteil)

Bis heute ziehen die Veteranen und Sympathisanten der ehemaligen
„Lettischen Legion“ jedes Jahr am 16. März durch die Innenstadt von
Riga. Im Jahr 2012 beteiligten sich rund 1500 Menschen, meist aus der
Generation der Kinder und Enkel, an dem Aufmarsch, der von der
Veteranenvereinigung, von einem nationalistischen Jugendverband und
der Partei Alles für Lettland, organisiert wird. Staatspräsident
Andris Berzins sagte 2012, man solle sich vor den Waffen-SS-Männern
verneigen - sie hätten schließlich „für ihr Vaterland“ gekämpft..
.....
Auch In Estland werden die Angehörigen der Waffen-SS heute vielfach
als „Freiheitskämpfer“ betrachtet.[3] Nationalistische Kräfte
betreiben seit Jahren eine entsprechende öffentliche Ehrung als
„Kämpfer gegen die kommunistische Diktatur“. Ein diesbezüglicher
Gesetzentwurf ist im März 2012 zur Abstimmung gekommen.[4] Von
estnischer Seite wird dabei stets betont, dass die Angehörigen nur
für die Freiheit Estlands gekämpft und nichts mit den
Kriegsverbrechen des SS zu tun gehabt hätten." 

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