DetHeinz schrieb am 20. Mai 2010 19:59
> Das Gegenteil einer zweifelnden Haltung kann doch auch nicht richtig
> sein.
Beide Extreme sind schlecht, aber es gibt nicht nur diese zwei.
Zweifel sind nicht verkehrt, meist ist es auch nur eine Stufe des
Nichtwissens, und dort ist Fragen niemals verkehrt. Aber es sollte
auch erlaubt sein, dass Zweifel aus dem Weg geräumt werden, z.B. in
dem man sich informiert und Fachleute zu Rate zieht. Und genau das
tun die Verschwörungstheoretiker nicht. Sie klammern sich an ihre
Zweifel, eine Wiederlegung der Zweifel ist für sie nur eine
Verstärkung der Zweifel. Sie haben in praktisch keinen Fällen
entsprechendes Hintergrundwissen, weigern sich aber auch, es zu
lernen und vertrauen ausschliesslich auf ihre eigene
Vorstellungskraft. So kommt es dann zu angeblichen "Beweisen", die
schlicht auf Misinterpretation beruhen, dass z.B. ein brennendes
Flugzeugwrack nicht ausreichen würde, eine Stahlkonstruktion so zu
schwächen, dass es zusammenfällt, dass eine Mondlandefähre unbedingt
einen Krater unter sich erzeugen würde oder es eine Bombe bräuchte,
um ein Schiff wie die Titanic so schnell sinken zu lassen.
All das wäre schnell aus dem Weg geschaffen, würden die "Zweifler"
nur mal jemanden fragen, der sich auskennt, Baustatiker, die die
Beschaffenheit des WTC genau kennen und die Wirkung von Hitze auf
Stahlträger, Raumfahrtingenieure, die sich mit Raketenaustrittsgasen
im Vakuum auskennen, Schiffahrtsingenieure, die anhand anderer
Untergänge den der Titanic rekonstruieren können und so weiter.
Üblicherweise wird immer auf "Fachleute" ausserhalb ihres
Fachbereiches zurückgegriffen, Hauptsache, sie bestätigen die
"Zweifel", das ist die einzige Reputation, die sie für die "Zweifler"
benötigen. Meist haben sie nicht mal eine vage Ausbildung in die
geforderte Richtung, manchmal wird der Fachbereich falsch
eingeschätzt. Es kann jemand eine Auszeichnung in Astrophysik
bekommen haben, ein hochgepriesener Literaturexperte sein oder
begnadeter Musiker, er ist dadurch trotzdem nicht mehr ein Experte
darin, die Bahn einer Kugel im menschlichen Körper einschätzen zu
können, als du und ich. Und ich habe darin absolut keine Ahnung und
könnte dir da nur was vom Pferd erzählen, genauso wie es diese
Koriphäe ausserhalb ihres Fachgebiet machen würde.
Für mich der einzig akzeptable Weg ist immer noch, wenn man Zweifel
hat, sich wirklich schlau machen, zu akzeptieren, dass man von diesem
Bereich sehr wahrscheinlich wenig Ahnung hat, akzeptieren, dass man
daher mit seiner ersten Daumen-Peilung im Zweifel falsch gelegen hat,
sich die Zweifel also gründlich zerstreuen, und bereit sein, es zu
lernen, und zwar bei den Leuten, die davon wirklich Ahnung haben.
Auch wenn das Resultat am Ende kein Stoff für einen Roman ist und man
feststellt, dass Elvis tatsächlich gestorben sein muss :-)
> Das Gegenteil einer zweifelnden Haltung kann doch auch nicht richtig
> sein.
Beide Extreme sind schlecht, aber es gibt nicht nur diese zwei.
Zweifel sind nicht verkehrt, meist ist es auch nur eine Stufe des
Nichtwissens, und dort ist Fragen niemals verkehrt. Aber es sollte
auch erlaubt sein, dass Zweifel aus dem Weg geräumt werden, z.B. in
dem man sich informiert und Fachleute zu Rate zieht. Und genau das
tun die Verschwörungstheoretiker nicht. Sie klammern sich an ihre
Zweifel, eine Wiederlegung der Zweifel ist für sie nur eine
Verstärkung der Zweifel. Sie haben in praktisch keinen Fällen
entsprechendes Hintergrundwissen, weigern sich aber auch, es zu
lernen und vertrauen ausschliesslich auf ihre eigene
Vorstellungskraft. So kommt es dann zu angeblichen "Beweisen", die
schlicht auf Misinterpretation beruhen, dass z.B. ein brennendes
Flugzeugwrack nicht ausreichen würde, eine Stahlkonstruktion so zu
schwächen, dass es zusammenfällt, dass eine Mondlandefähre unbedingt
einen Krater unter sich erzeugen würde oder es eine Bombe bräuchte,
um ein Schiff wie die Titanic so schnell sinken zu lassen.
All das wäre schnell aus dem Weg geschaffen, würden die "Zweifler"
nur mal jemanden fragen, der sich auskennt, Baustatiker, die die
Beschaffenheit des WTC genau kennen und die Wirkung von Hitze auf
Stahlträger, Raumfahrtingenieure, die sich mit Raketenaustrittsgasen
im Vakuum auskennen, Schiffahrtsingenieure, die anhand anderer
Untergänge den der Titanic rekonstruieren können und so weiter.
Üblicherweise wird immer auf "Fachleute" ausserhalb ihres
Fachbereiches zurückgegriffen, Hauptsache, sie bestätigen die
"Zweifel", das ist die einzige Reputation, die sie für die "Zweifler"
benötigen. Meist haben sie nicht mal eine vage Ausbildung in die
geforderte Richtung, manchmal wird der Fachbereich falsch
eingeschätzt. Es kann jemand eine Auszeichnung in Astrophysik
bekommen haben, ein hochgepriesener Literaturexperte sein oder
begnadeter Musiker, er ist dadurch trotzdem nicht mehr ein Experte
darin, die Bahn einer Kugel im menschlichen Körper einschätzen zu
können, als du und ich. Und ich habe darin absolut keine Ahnung und
könnte dir da nur was vom Pferd erzählen, genauso wie es diese
Koriphäe ausserhalb ihres Fachgebiet machen würde.
Für mich der einzig akzeptable Weg ist immer noch, wenn man Zweifel
hat, sich wirklich schlau machen, zu akzeptieren, dass man von diesem
Bereich sehr wahrscheinlich wenig Ahnung hat, akzeptieren, dass man
daher mit seiner ersten Daumen-Peilung im Zweifel falsch gelegen hat,
sich die Zweifel also gründlich zerstreuen, und bereit sein, es zu
lernen, und zwar bei den Leuten, die davon wirklich Ahnung haben.
Auch wenn das Resultat am Ende kein Stoff für einen Roman ist und man
feststellt, dass Elvis tatsächlich gestorben sein muss :-)