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  • Photomatix

12 Beiträge seit 27.03.2008

Re: Die Macht der Medien

Mathematiker schrieb am 15.02.2017 01:04:

Für Opel wäre PSA ein guter Käufer, weil die Franzosen noch viel im eigenen Lande produzieren und nicht so stark in die Billiglohnländer ausgelagert haben, wie z.B. VW.

Das ist zum Glück völliger Unfug, dass VW stark in Billiglohnländer ausgelagert hätte! Genau das Gegenteil ist der Fall, weswegen VW ja auch so eine geringe Umsatzrebdite erwirtschaftet:

Volkswagen ist der Hersteller mit der höchsten Fertigungstiefe, d.h. vieles, was andere Hersteller von Zulieferern fertigen lassen, stellt VW selbst her. Hier sind z.B. die DSG-Getriebe zu nennen, die Volkswagen selber herstellt. Opel kauft bei Aisin ein, BMW bei ZF. Auch die manuellen Getriebe, Achsen, Motoren etc. stellt Volkswagen selber her.

Siehe http://www.zeit.de/mobilitaet/2014-08/volkswagen-vw-probleme:

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sieht das Hauptproblem darin, dass VW zu viel selber produziert: auch Getriebe, Achsen, Sitze – Teile, die andere Hersteller sich von Dritten liefern lassen. "VW hat deutlich höhere Arbeitskosten als Zulieferunternehmen, die üblicherweise stärker im Ausland produzieren", sagt Dudenhöffer. Fast jeder zweite VW-Mitarbeiter ist in Deutschland beschäftigt. "Kein Autobauer hat eine so hohe Fertigungstiefe wie VW." Das führe nicht nur zu höheren Kosten, sondern mache VW auch inflexibler als die Konkurrenz.

Ja, VW hat auch Werke in Asien und Tschechien. Diese beziehen aber viele Teile aus deutscher Produktion. Und das Getriebewerk in China fertigt die DSG-Getriebe ausschließlich für den chinesischen Markt.

VW ist eigentlich ein Musterschüler für einen Betrieb, der möglichst viel selbst herstellt, leider heute gegen den Trend.

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