der Club of Rome hat festgestellt, dass es materielle Grenzen des Wachstums gibt.
Ich habe zufällig das Original des Berichtes. Und gelesen.
Daraus ergibt sich nicht, dass die Welt oder ein Wirtschaftssystem unter geht - wie der Autor meint.
Lediglich ein nachhaltiges Bewirtschaften der Grundstoffe wird sein müssen.
Oder es kommt zu Produktionsengpässen durch Mangel an Ressourcen, die zu einem Mangel an zu verteilenden Gütern führt.
Dies Ganze ist nicht vom Wirtschaftssystem abhängig.
Auch ein anders organisiertes Wirtschaftssystem, wie der Kommunismus, behebt das Problem der endlichen Ressourcen auf der Erde nicht. Der Denkansatz des Autors unterstellt das. Aber es ist IMHO falsch.
Deshalb träumen Kapitalisten und die verbliebenen Kommunisten in China gleichermaßen vom einem "Mehr" außerhalb des Orbits der Erde. Und die im Wettkampf befindlichen Systeme, Nationen und Individuen arbeiten daran das zu lösen bzw, zu erlangen. Das könnte sogar gelingen.
Das Problem dürfte bis dahin weiter sein. Dass die Bevölkerung der Welt exponentiell zunimmt und, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Das Grundproblem ist nämlich der relative Mangel an Gütern, die pro Kopf verfügbar sind.
Das Versprechen des Kommunismus ist Zuteilung der Waren nach Bedürfnis - nicht Geldbeutel. Wie soll man die Befriedigung der Bedürfnisse ohne Steigerung der Produktion aka Wirtschaftswachstum beheben?
Durch Einsicht, Beschränkung der Verfügbarkeit - oder Austerität?
Es ist eine geplante Austerität, die die Grünen und andere Nachhaltigkeitsaktivisten, die hinter dem "Protestismus" gegen die Wirtschaftsform und den technischen Fortschritt stehen, lautstark propagieren. Ob Austerität und Verzicht für die Mehrheit in diesem Land oder in der Weltbevölkerung konsensfähig ist, möchte ich erst einmal bezweifeln. Eine demokratisch legitimierende Abstimmung dazu, ist mir zu mindest nicht bekannt.
Es sind die Kids aus reichem Haus und die linken, gut bezahlten Salongrünen, die sich da einig sind, dass mehr Austerität, durch mehr Einsicht und mehr nachhaltige Gemeinschaftswirtschaft sein soll.
Die haben alles, was die vielen anderen - nicht nur in der Dritten Welt - hoffen zu erlangen.
Kapitalismus ist im Wesentlichen eine Wirtschaftsform,die den Mangel an Gütern durch den privaten Besitz und die Verteilung über Geld reguliert. Der DDR Kommunismus war im Wesentlichen eine Wirtschaftsform, die den selben relativen Mangel durch Warteliste und Vitamin B gelöste hatte. Das hatten die Verständigen aka Parteikader so eingerichtet. Hat nicht geklappt und die Begehrlichkeit auf das Geld und die Güter des Kapitalismus hat das System erodiert.
Ein paar von den ewig Gestrigen glauben nun, dass man beides gemeinsam haben kann.
In China arbeitet man sogar daran. Mit Begrenzung des Bevölkerungswachstums und anderem, dass die Verfügbarkeit der Güter und die Regierung durch die Verständigen aka Kader der Partei gewährleisten soll. Im wirtschaftlichen Wettlauf der Systeme steht das chinesische Model gut da. Hohe jährliche Wachstumsraten. Nur die Umsetzung der Freiheiten des Individuums darbt.
Die Verteilung ist jedoch auch in China nicht nach sozialer Bedürftigkeit sondern kapitalistisch über Geld oder Kapital reguliert.
Wo sieht de Autor Anzeichen für das Ende des Kapitalismus? Aus dem Bericht des Club of Rome ist es so nicht abzuleiten.
Sind Kuba und Venezuela Modelle, die ihm Hoffnung geben? Dort ist IMHO der Mangel an Gütern auch noch nicht überwunden.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.03.2022 07:53).