Allol schrieb am 18.03.2022 16:15:
Also ich fasse die ersten drei Wörter mal kürzer, ein anarchistischer Sozialismus.
Dh. ich darf machen was ich will. Vielleicht will ich etwas entwickeln und davon mehr als andere profitieren, so wie in der Freiheit möglich (natürlich auch nach angeborenen Möglichkeiten). Ist das dann auch "antiautoritär" oder wird sich dann plötzlich was mit der Wunschbehauptung wiedersprechen?
Es ist nicht so, daß du alles tun kannst, was du willst, denn wenn alles allen gehört, dann liegt über allem das Konsensprinzip. Wenn du irgendwelche gemeinsamen Ressourcen für irgendwas nutzen willst, dann geht das nur mit dem Einverständnis der Gemeinschaft, im Zweifelsfalle mußt du alle überzeugen, was vielleicht nicht in einer einzigen Plenumsrunde geht, sondern Wochen oder gar Monate dauern mag. Wenn das, was du tun willst, dir möglicherweise Macht über andere verschaffen könnte, wirst du damit kaum durchkommen.
Die wirkliche Freiheit liegt hier nicht darin, tun zu können, was du willst, sondern nicht dazu gezwungen werden zu können, etwas gegen deinen Willen tun zu müssen. Es ist die Freiheit vom Zwang, die Abwesenheit von der Pflicht zum Gehorsam und von der Macht, Befehle erteilen zu können. Wenn du etwas tun willst, das du nicht allein tun kannst, mußt du genug Leute finden, die mitmachen, und die Gemeinschaft davon überzeugen, dir die Ressourcen dafür zur Verfügung zu stellen.