schwachstromtechnik schrieb am 07.03.2022 14:07:
Produktionsmittel ist das Schlüsselwort, die waren in vorkapitalistischen Gesellschaften nur sehr begrenzt oder gar nicht käuflich. Wenn ich z.B. als Feudalherr expandieren wollte, konnte ich von den Einnahmen aus dem Bodenzins nicht einfach neues Land kaufen, ich musste entweder klug heiraten oder meinem Nachbarn den Schädel spalten.
Und? Ging es den Menschen damals besser?
Ein Kapitalist kann sich so viele neue Maschinen kaufen, wie er bezahlen kann.
Das Neue am Kapitalismus ist nicht, dass Überschüsse erwirtschaftet werden, sondern dass diese Überschüsse nahezu unbegrenzt wieder investiert werden können.
Der Feudalherr hätte auch in bessere Werkzeuge, Bewässerungsanlagen, etc. pp. investieren können, wenn er denn gewollt hätte. Es war nicht so, dass es damals überhaupt keine Investitionsmöglichkeiten gab.