Früher erhielt ich meinen Lohn vollständig in bar, inkl. Abrechnung, persönlich von meinem Chef übergeben.
Dann kam ein Bankangestellter in unseren Betrieb und bettelte förmlich darum, für jeden von uns ein Girokonto anlegen zu dürfen. "Das ist doch viel sicherer für euer Geld. Euer Chef könnte doch auf dem Weg von der Bank (ca. 150m) überfallen werden. Alles völlig kostenlos für euch, inkl. 5 Überweisungen im Monat. Euroscheck - Kein Problem. Ihr bekommt auch einen Dispokredit, mit dem ihr das Konto überlasten könnt, wenn das Guthaben mal nicht ausreichen sollte. usw."
Damals gab es jede Menge große Filialen mit vielen Mitarbeitern.
Kaum hatten alle so ein Girokonto kamen die Kontoführungsgebühren, Überweisungsgebühren etc., die quasi zwangsweise ständig erweitert und erhöht wurden.
Heute findet man kaum noch Filialen. Ja, sogar kaum noch Geldautomaten. Ich hatte schon öfter große Probleme, an Bargeld zu kommen und musste in die nächste Großstadt fahren, weil ich in den näheren Städten nirgends einen Geldautomaten finden konnte. Und alles nur wegen einem Ebay-Kleinanzeigen-Angebot und natürlich am Sonntag.
Dabei traf ich eine gehbehinderte Seniorin, die völlig verzweifelt vor einer ehemaligen "Geldautomaten-Filliale" der deutschen Bank herumstand und keine Möglichkeit hatte, an Bargeld zu kommen.
Auch der Kauf eines Gebrauchtwagens, für den ich ca. 500 km gefahren bin, wurde nichts, weil ich "nur" 5000 € als Anzahlung in bar mitgebracht hatte. Der Verkäufer hat lieber den nächsten Tag abgewartet, weil dann ein Käufer vorbeikommen wollte, der den gesamten Betrag, immerhin 20000 €, in bar mitbringen wollte.
Was ist daran so schwer oder teuer, Geldautomaten mit Farbpatronen zu sichern?
Da reicht doch eine Glasampulle über den Scheinchen und wenn der Automat gesprengt wird, platzt der Tintenbehälter und macht das Geld unbrauchbar.
Ich finde es sehr merkwürdig, was die Banken sich früher alles leisten konnten, wenn heutzutage die Kosten für nicht vorhandenes Personal und sichere Geldautomaten zu hoch sein sollen.