... ist sehr berechtigt, aber dann sollte man doch auch auf IKEA-Werbung mitten im Artikel verzichten, oder?
Das Geschäftsmodell von IKEA: Produktion in den Ländern, wo Arbeitskräfte und Umwelt dank Armut und fehlender Gesetze am besten ausbeutbar sind + umweltbelastender Transport rund um die Welt zu Verkaufsfilialen in den Ländern, wo die Produkte dank Kaufkraft und Konsumbereitschaft am besten vermarktbar sind.
(IKEA verwendet jede Menge Schadstoffe wie Fungizide wegen seiner langen Transportwege.)
Ich möchte mich aber keinesfalls über IKEA-Konsumenten "empören", weil ich die SCHULDVERLAGERUNG von den Konzernen auf die Endverbraucher grundsätzlich falsch finde.
Die Frage im Artikel: "Sind wir bereit, faire Preise zu zahlen?" würden bei Bananen sicherlich viele bejahen, aber bei all dem anderen, wofür man pro Monat viel mehr Geld ausgibt, auch?
Welche Bevölkerungskreise könnten es sich überhaupt leisten, ALLE Lebensmittel, Klamotten, Haushaltswaren, Kinderbücher usw. aus wirklich fairer Produktion zu kaufen?
Dazu heißt es dann oft, "wir" müssten unseren Konsum eben einschränken.
"Konsumverzicht" ist zwar ökologisch sehr sinnvoll, aber keine Lösung für die Arbeitskräfte im globalen Süden, für die ein übler Job in der Produktion von Exportwaren immer noch besser ist als gar kein Job.
Eine Lösung dieser Probleme wird nicht durch individuelle Konsumentscheidungen erreicht werden, sondern das ist eher eine Ablenkung von den Ursachen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.04.2021 00:26).