Man denkt über die Neudefinition des Sozialstaats nach! Ein Wort, das eigentlich seit 20 Jahren aus dem Wortschatz der Politiker verschwunden ist. Und: es gibt erste Zugeständnisse, vom Präsidenten persönlich. Zwei Meldungen, die wir noch vor vierzehn Tagen für völlig unmöglich gehalten hätten. Aber jetzt.
Ich wäre für den Anfang mit einer kleinen Lösung zufrieden: ein Kern von unbedingt zu erfüllenden Forderungen, wenn die erfüllt werden, hören die Demos auf. Keine Verfassungsänderung, dauert ewig und endet wohl im Nichts. Denn auch die kleine Lösung hätte durchschlagende Wirkung: man ist nicht machtlos gegen die neoliberale Unverschämtheit. Das hätte weltweite, bewundernden Widerhall.
Die Le-Pen Anhänger sind zu 69 Prozent für die Gelbwesten. Tja, da sollen sie halt mal das Rassemblement auffordern, die Forderungen zu übernehmen. Da können sie warten, bis sie schwarz werden, denn das widerspricht der neoliberalen Dogma der Rechten. Vielleicht dämmert es ihnen an dieser Stelle, dass sie auf dem falschen Dampfer sitzen. Melanchon jedenfalls dürfte mit diesen Forderungen keine Probleme haben.
Das wäre prima, wenn die Erfolg hätten. Dann würde auch in Deutschland das Gejammer endlich aufhören. Macht es wie die Franzosen, wäre dann die Antwort. Ja, die partielle Störung der Profitproduktion ist dabei unumgänglich. Auch wenn es den Faulpelzen nicht passt.
Linker sein ist die intensivste Form des Daseins überhaupt. Und manchmal wird es ein klein wenig brenzlig. Das haben die Götter so eingerichtet.
Gruß Artur