Lieber Bernard!
Schön, dass Sie sich mit der Richtigstellung mal wieder zu Wort melden! Würde gerne aus Ihrer Feder und Sicht mehr zu den Gelbwesten lesen!
Und eine Einschätzung zur Situation in Algerien aus Ihrer kenntnisreichen Warte, wär auch schön.
Mein Herzensanliegen aber ist die Anfrage, ob Sie was beitragen könnten zum Thema der Unterbindung der Migrationsrouten im nördlichen Afrika durch Interventionen einzelner europäischer Player, wie auch von Institutionen der EU.
Mit dieser Frage ziele ich auf eine möglichst umfassende Erhellung der Frage, warum an der Südküste des Mittelmeeres nur noch so wenige Flüchtlinge ankommen. Die Rolle der libyschen Küstenwache und der libyschen Folterlager dabei ist ja wenigstens grob bekannt. Meinen dünnen Kenntnissen zufolge laufen viele Anti-Flüchtlings-Kampagnen gleichzeitig im nördlichen Afrika ab. Können Sie eventuell tiefere Einblicke zu der einen oder anderen laufenden Intervention geben?
Mi herzlichem Gruß und Dank für Ihre Arbeit!
ent-täuschen
PS: International Governance of Migration ist das alte, neue Zauberwort
https://ffm-online.org/internationale-governance-und-finanzierung-der-libyschen-kzs/
Es gibt mit Jérôme Tubiana auch einen ehemaligen Mitarbeiter der International Crisis Group, der sich nach Erstellung eines Berichtes über die menschenunwürdigen, schockierenden und erbärmlichen Lebensbedingungen von Flüchtlingen in Libyen den Medecins sans Frontiers als Berater angeschlossen hat.
Das macht mich grade vor dem Hintergrund des auch mittels NGOs betriebenen Migrationsmanagement skeptisch, auch wenn so eine Entwicklung natürlich möglich und auch wünschenswert ist und anhand des erlebten auch gut nachvollziehbar.
Vgl.
Diary, 21 March 2019
Jérôme Tubiana and Clotilde Warin
https://www.lrb.co.uk/v41/n06/jerome-tubiana/diary
und
Fransje Mollenaar, Jérôme Tubiana, Clotilde Warin
Caught in the middle
A human rights approach to migration governance in the Sahel
12 Dec 2018
https://www.clingendael.org/pub/2018/caught-in-the-middle/