Der ganze Vorgang scheint sich in die endlosen Verschlingungen um den "Antisemitismus"-Begriff einzureihen.
Offenbar hat während einer Gelbwesten-Demonstration ein Pied-noir Finkielkraut ins Gesicht gekeift, dieser sei ein "dreckiger Zionist". So weit, so schlecht. Antizionismus ist nun freilich durchaus nicht mit "Antisemitismus" gleichzusetzen. Nun hat aber Finkielkraut in einem Interview zu dem häßlichen Vorfall erklärt, der Schreihals sei ein Orientale gewesen, und wenn er schreit, "Frankreich gehört uns!", so beweise er damit, daß auch in Frankreich ein Prozess des "Bevölkerungsaustausches" stattfindet. Damit verwendet Finkielkraut ein "Narrativ", welches nach BRD-Schriftleiter-Weisheit Rechtsradikale auszeichnet.
Tja, und nun ist die Verwirrung für alle, die sich ihr Verständnissüppchen mit dem Kochbuch aus dem 20. Jh. zusammenrühren, komplett: also die Gelbwesten sind antisemitisch und der "Jude" Finkielkraut ist - ein Nazi... - Alles klar. Setzen! Sechs.