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  • Nützy

mehr als 1000 Beiträge seit 11.06.2010

KRITIK: "Gegen die da oben ist auch der Rechtspopulismus"

Zitate aus dem Artikel in doppelten quote-Tags:

Publiziert wurde die Pressemitteilung von Eric Drouet, der zu den bekannten Persönlichkeiten der Gilets Jaunes gehört. Er meint: "Gilets jaunes wählen, heißt Macron wählen."

Das ist genau die Form von Fundamentalopposition, die in einem demokratischen System diese Demokratie selbst in Frage stellt. Eigentlich ein riesiges Problem.
Es ist grade der Vorzug der Demokratie, dass man hier selbst seine Vertreter in Parlamente oder andere Ausschüsse und Räte bringen kann, wo sie reden können.

Natürlich darf man freiwillig auf dieses Recht verzichten, beispielsweise die streng religiösen Gruppen (Zeugen Jahovas beispielsweise) tun das ja auch, aber man soll sich dann nicht mehr beschweren, dass die Regierung einem nicht gefällt. Man hat seine Chance durch Enthaltung nicht genutzt.

Nur, um Missverständnisse vorzubeugen, eine andere Frage ist die nach der Rationalität, wählen zu gehen und ob es wünschenswert ist (und für wen), wenn möglichst viele Leute wählen.

Nun ist es aber nicht so, dass die Liste für die Europawahlen genau diese Forderung nach einer Volksabstimmung mit weitreichenden, auch gesetzgeberischen Kompetenzen ganz nach vorne trägt, unklar ist, ob sie die überhaupt im Programm hat.

Europaweite Volksabstimmungen. Da läuft es mir eiskalt den Rücken runter und ich bin lange nicht der Einzige, dem es so geht.

[...]Vincent Gard, freundlich umschreibt, Personen, die man mit etwas Bosheit als Trittbrettfahrer charakterisieren könnte

Freundlich umschreiben und Bosheit...

Man wolle noch "unpolitisch" bleiben, parteiunabhängig agieren, "anti-politique" gegen die alte Welt der Politik machen, von der man genug habe.

Gegen die da oben ist auch der Rechtspopulismus, der ja so allgemein verurteilt wird. Ich sehe nur wenig Gewinn in einem Linkspopulismus, zudem diese Geisteshaltung schon genug vertreten wird.
Noch jemand eine Lohnobergrenze? Neidsteuer? Ja? Oh, welch Wunder, Leute wandern ab oder hören auf produktiv zu sein.

Es gehe um eine tatsächlich soziale Demokratie.

Renteneintrittsalter bei etwa 60 Jahren:
> https://www.welt.de/wirtschaft/article167683056/Wo-Deutschland-im-europaweiten-Renten-Vergleich-liegt.html

Eine der höchsten Staatsquote in Europa. Das französische Kündigungsschutzrecht ist eines der stärksten mir bekannten in Europa etc.pp.
Ich glaube, sehr viel Sozialer wird man das vor der Einführung des Sozialismus nicht machen können. Und der ist grade nicht sehr populär, seit er in Venezuela wieder mal versagt hat.

Das, was hier effektiv gefordert wird, ist eine Abschaffung gewisser Lasten und eine staatliche Privilegieren. Beides Ziele, die auch andere politische Gruppen haben, aber dann soll man auch so ehrlich sein und das sagen und sich nicht hinter Parolen von "Gerechtigkeit" verstecken.

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