Ansicht umschalten
Avatar von Tante Frieda
  • Tante Frieda

mehr als 1000 Beiträge seit 10.10.2001

Wenn man sich die letzten Parteigründungen hierzulande ansieht - > sehr klug

wir hatten hier in D ja zwei fulminante Parteigründungen in den vergangenen 10 Jahren.
Zuerst die Piratenpartei, die mit enormem Elan in die Parlamente gestürmt war. In kürzester Zeit wurden interne Machtkämpfe, Schlammschlachten und für die Öffentlichkeit nicht mehr nachvollziehbare Absurditäten dominierend. Es darf spekuliert werden inwiefern hier durch Dritte "nachgeholfen" wurde, sprich unterwandert und nach allen Regeln der Machterhaltungskunst der "Dienste" zerlegt.
Von denen redet heute niemand mehr, obwohl sie die einzige wahrnehmbare politische Kraft waren, die zumindest Sachkunde in elementaren digitalen Fragen hatten und computer und Internet als das eingesetzt haben was es eigentlich sein sollte, wohlverstandene Werkzeuge mit denen sich sehr mächtige, weitreichende und vielfältige demokratische Prozesse etablieren und steuern lassen. Sie haben eine sehr grosse Lücke hinterlassen, es gibt derzeit praktisch keine ernstzunehmende digitale Kompetenz im politischen Bereich mehr.

Dann gab es noch die Partei Alternative für Deutschland, die von einem Universitätsprofessor und dem ehemaligen BDI-Vorstand als ultra-neoliberales Projekt gegen die Machtspiele des internationalen Finanzkapitals gegründet wurde, mit dem erklärten Ziel den Euro wieder abzuschaffen und dem armen Deutschland seine DM wiederzugeben. Obwohl die Statistiken eigentlich durchgehend belegen, daß kein anderes Land so sehr von der Einführung des Euros wirtschaftlich profitiert hat und auch die sog. Finanzkrise so gut überstanden hat. Innert kürzester Zeit wurde die Partei von Nationalisten gekapert, die mittlerweile ein äusserst unappetitliches Gemisch angerührt haben, was einen grossen Teil der Gründermitlieder zur flucht veranlasst hat.
Auch hier darf spekuliert werden inwieweit hier dieselben, die ein Verbot der NPD unmöglich gemacht haben, an der unterwanderung der AfD beteiligt waren und diese zu einem in Teilen faschistoiden Haufen umgewandelt haben.

Insofern denke ich daß es eine sehr kluge Entscheidung ist wenn sich die Gelbwesten nicht in irgendwelche hierarchischen politischen Systeme transformieren lassen, die dann leichte Zielscheibe für Diffamierung, Korruption und Unterwanderung sind.

TF

Bewerten
- +
Ansicht umschalten