Sinerider schrieb am 30.11.2023 20:08:
ludmillaZ schrieb am 30.11.2023 19:57:
Aber eine Frage ist völlig tabu:
Wie ist in einem endlichem System unendliches Wachstum möglich?
🤔Immer der selbe Käse.
1. Eine Volkswirtschaft benötigt kein Wirtschaftswachstum, wenn man mit der Beschäftigung (= der Zahl der Arbeitslosen) zufrieden ist. Auch hier irrt der Telepolis-Autor: Es gibt keinen systemimmanenten Zwang zu immer mehr Wirtschaftswachstum, sondern zu einer immer größeren Geldmenge. In die Birnen der Neoklassik geht nicht rein, dass eine höhere Geldmenge zwingend weder eine höhere Inflation noch ein höheres Wachstum impliziert.
Man spricht ja auch von "Vollbeschäftigung" obwohl es einen gewissen Anteil Arbeitsloser gibt.
Das ist auch kein Widerspruch in sich.
Es gibt immer Menschen auf der Suche nach Arbeit.
Die Einen aus einer Beschäftigung heraus, die Anderen nach Ende einer Ausbildung...
Eine höhere Geldmenge bei begrenzten Gütern führt aber nun mal zu Inflation.
Das beste Beispiel ist wohl "Grund und Boden".
2. Es ist ganz klar, dass die Bevölkerung nicht unendlich wachsen kann und darf. =Das= ist der Punkt.
Das erreicht man nur über funktionierende Sozialsysteme.
Ist man im Alter oder bei Krankheit nicht mehr auf die Sippe angewiesen, muss man nicht mehr möglichst viele Kinder in die Welt setzen, die einem selbst im Notfall zur Seite stehen.
3. Wirtschaftswachstum ist auch auf Basis von erneuerbaren Energien/Rohstoffen möglich. Außerdem kann man noch recyceln. Dienstleistungen zählen auch zum BIP, die keine oder wenig Ressourcen benötigen.
Wirtschaftswachstum ist auch auf Basis von erneuerbaren Energien/Rohstoffen in einem begrenzten System nicht unendlich möglich.
Und was das BIP betrifft:
Es ist schon eine lustige Kennzahl.
Haust Du jemandem ein blaues Auge, und der geht zum Arzt, so steigerst Du das BIP.
Zündest Du ein Haus an, die Feuerwehr kommt und löscht, die Ruine wird wieder aufgebaut,
so steigerst Du das BIP um ein Vielfaches!
Auf jeden Fall werden wir uns etwas einfallen lassen müssen um den Planeten nicht nachhaltig zu ruinieren.