Ansicht umschalten
Avatar von Tsu Tang
  • Tsu Tang

mehr als 1000 Beiträge seit 06.04.2006

Re: MMT ist eine neochartalistische Geldwerttheorie

Hi,

"Klingt eher mystisch als wissenschaftlich"

Könnte an meiner unglücklichen Formulierung liegen. Aber Geld (ob physisch oder elektronisch) hat nur durch die Übereinkunft/Vertrauen das es einen Wert hat Wert. Wenn Bürger eines Staates Parallelwährungen (neuerdings Bitcoin) horten ist das ein Zeichen, dass diese Übereinkunft/Vertrauen schwindet.

"Gold ist eines der nutzlosesten Metalle überhaupt, sehr schwer und viel zu weich um daraus etwas praktisches anfangen zu können."

Aber selten und es korrodiert nicht. Das bedeutet, dass es sich hervorragend für Transport (geringes Gewicht pro Wert), Handel (stabiler Austauschwert) und Aufbewahrung (kein Wertverlust) eignet(e).

"der Staat zwingt dich mit seinem Gewaltmonopol ihm periodisch eine gewisse Summe Geld zu übergeben"

Der Staat ist so eine Art Mafiapate? Gut, sooo hart hätte ich es nicht ausgedrückt.
Über rund zweitausend Jahre haben Staaten geprägtes Geld mit einem festgelegten Edelmetallgehalt als eine Art Dienstleistung herausgegeben und Fälschungen verfolgt Als Preis dafür haben sie die Seignorage einbehalten. Das hat leidlich funktioniert. In Zeiten von Krieg haben die Staaten nämlich den Edelmetallgehalt reduziert um mehr Geld prägen zu können. Immmer mit dem Ergebnis einer Inflation.
Aber die Bürger waren über ihr Geld einigermaßen unabhängig vom Staat.
Über MMT und Fiat Money mit (gewollter?) Hyperinflation können Staaten aber diese Unabhängigkeit zerschlagen und werden so totalitärer.

Bye

Bewerten
- +
Ansicht umschalten