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  • Stefan Massow

mehr als 1000 Beiträge seit 16.08.2012

Geld in der Hand der Wirtschaft schafft keinen Wohlstand

so, habe die Überschrift korrigiert. Die Investitionen würden automatisch folgen, wenn die normalen Leute Geld hätten, dass sie (mehr) ausgeben könnten. Da wäre dann auch egal wie hoch der Zinssatz ist. Das wäre ein Beispiel wo der Markt ein Problem selbst löst, der Finanzmarkt würde das tatsächlich regeln.

Wenn man aber auf der anderen Seite einfach nur Unternehmen Geld für Investitionen gibt, zu Nullzinsen, haben die keinen Anreiz zu investieren. Nehmen wir mal an, die würden investieren, und hätten dann bessere=teurere oder mehr Produkte, die dann aber nicht gekauft würde, weil den Leuten das Geld dafür fehlt. Die meisten Unternehmer scheinen schlau genau zu sein um das zu erkennen, aber ach so tolle Wirtschaftswissenschaftler versagen hier.

Die gesamtgesellschaftliche Steigerung der Arbeitsproduktivität bewirkt steigende Reallöhne[...]

Ähm, nein? Es ist doch genau andersrum. Höhere Arbeitsproduktivität bedeutet weniger Bedarf an Arbeitskraft, also mehr Arbeitslose, also höheres Angebot von Arbeitskraft, was zu niedrigeren Preisen von Arbeitskraft führt. Das ist das super einfache Preis=Angebot/Nachfrage System, das jeder Depp versteht, der nichts mit Wirtschaftswissenschaft zu tun hat. Der Beweis, der gar nicht nötig wäre, ist erbracht, wenn man die Produktivitätssteigerungen in Deutschlanden in den letzten Jahren und Jahrzehnten mit der "Steigerungsrate" der Reallöhne vergleicht.

Und das ganze nochmal von einer anderen Perspektive:
Nehmen wir an die Wirtschaft würde mehr investieren. Was würde dann passieren? Es würde doch ein Großteil investiert um Menschen durch Maschinen zu ersetzen. Das Geld für diese Investitionen müsste auch irgendwie wieder reinkommen, während die Leute, von denen das Geld kommen müsste, sogar weniger Geld haben. Wie bitteschön soll das funktionieren? Ich stehe da komplett auf dem Schlauch.

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