Braman schrieb am 02.09.2021 20:03:
Es würde ja schon helfen, auf zu hören mit dem Lohnraub und dem Diebstahl durch teilweise überhöhte Preisen (z.B. Mieten!) um die Kaufkraft (und damit den Wohlstand) der unteren ca. 70% zu erhöhen.
Genau, die Mieten stimmen nicht. Wer so wenig Miete zahlt, daß die Wohnung/Haus nicht nach 200 Monatsmieten refinanziert ist, zahlt zu wenig Miete. Ahso, Du wolltest ja das Gegenteil. Tja, mußte eben umziehen. In der Pampa sind noch billige Wohnungen zu bekommen.
In Deutschland sind die Mieten nicht zu hoch, auch nicht in Berlin. Es sind die Immobilienpreise, die zu hoch sind. Begründet ist das wiederum damit, daß es zu viel Geld im Umlauf gibt, mit dem niemand etwasa anfangen kann, daher bildet sich seit der Finanzkrise diese Immobilienblase. Anders ausgedrückt, durch das Zinslose und das Gelddrucken steigen Preise von Festwerten. Es ist also so, daß die Gehälter und Löhne nicht mit steigen. Sowas nennt man gekonnte Inflation.
Du kannst Dich allerdings ganz leicht von dem Lohnraub befreien. Geh einfach in den Wald, sammel Bären und gut ist. Dann mußt Du nicht arbeiten, nimmst keine Sozialleistungen von Arbeitenden an und verhungerst nicht. Erstrebenswert ist das aber eher nicht.
Bleibt also vielleicht doch noch die Selbständigkeit. Dann bist Du wenigstens von keinem Lohnzahler abhängig, nur von Kunden, die den Lohn zahlen...aber nuja, irgendwas ist ja immer.
Daß in der Welt die oberen 1..10% die unteren 50...70% ausbeuten ist nicht neu und ist nicht schön. Ändern ist aber schwer, besonders, wenn man sich nur an die Narrative der oberen Prozent hält. Schon sind wir wieder beim Thema Medienlandschaft - sowas aber auch.
Wenn Du es schaffst, ein Sozialsystem zu entwickeln, wo fähige bzw leistungswillige Menschen belohnt werden aber gleichzeit eine starke Kapitalakummulation zu verhindern ist, die Natur des Menschen, also den Vergleich aber berücksichtigt wird, dann bin ich gespannt davon zu hören.