Dass eine anstehende Entwertungskrise jetzt nicht von ABS-Papieren und
fallierenden Häuslebauerkrediten ausgelöst wird, sondern von einer veritablen Naturkatastrophe aka Viruspandemie wird schon so sein.
Trotzdem ist das was ganz anderes wie deine Diagnose:
Es handelt sich nicht um eine Gesundheits- sondern um eine Systemkrise, die sich lediglich das Mäntelchen einer Pandemie in Form einer halbwegs unangenehmen Grippewelle umgehängt hat.
Die 2 Sachen, Pandemie und Systemkrise, wird man doch noch auseinanderhalten
können, sonst ist man gleich bei einer absichtsvollen Herbeiführung einer
viralen Bereinigung der aufgetürmten Kreditberge, also einer Weltverschwörungstheorie
die global die Ökonomie ruiniert, damit es weitergehen kann, wie vorher.
Von all dem handelt der Artikel eben nicht, sondern von der Stellung des Staates
zur Pandemie:
Es muss so viel Geschäft wie möglich und vertretbar aufrechterhalten werden
und er kümmert sich ums Weiterexistieren seiner Global Player, um deren Lohnkosten
und die Bewirtschaftung des Sozialstaatsecks.
In der medizinischen Versorgung kümmert er sich um die Erhaltung des Volkskörpers
in Seuchenzeiten auf sehr eigentümlich reglementierte Art und Weise:
rückt also kein Jota vom Irrsinn eines als Ansammlung privater Geschäftsgelegenheiten eingerichteten öffentlichen Versorgungswesens ab.
Was und wem die Pandemie jetzt allen möglichen Kapital-Interessengruppen alles ermöglicht, das weiss keine alte Sau und diese Gruppen loten das gerade aus.
Bis auf ein paar Krisengewinnler wie Amazon und Onlinehandel kriegen nämlich
erst mal alle partikularen Interessen ihr Fett weg und leiden an Gewinneinbrüchen.
Der Staat hat Ausgaben ohne Ende und die Löhner triffts wie immer am härtesten.
Gleichzeitig setzen die Börsenspekulanten auf eine große Party nach der Pandemie
und phantasieren sich einen ab oder retten sich in den Bitcoin oder Gold.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.03.2021 13:49).