Daher bedeutet die Forderung von Pötter, dass Fliegen ein Privileg der Reichen sein soll, dass die Minderheit, die es sich leisten kann, die Umwelt noch stärker belasten kann. Sie zahlt schließlich dafür. Wer kein Geld hat, soll zu Hause bleiben.
Kann der Logik nicht folgen. Wenn Fliegen teurer würde würden die Reichen noch mehr fliegen als sie es jetzt schon tun? Für die spielt Geld doch eh keine Rolle. Sicher würden weniger arme Leut nach Malorza fliegen, aber daß die Reichen deshalb mehr nach New York (oder sonstwohin) flögen erstaunt. Warum sollten die das tun? Weils teurer geworden wäre?
Der in Ökoreformkreisen beliebte Begriff von der imperialen Lebensweise erweist sich hier als Nebelkerze. Es sind die bekannten kapitalistischen Mechanismen, die hier wirken.
Ähh, welche kapitalistischen Mechanismen, i.Ggs zum imperialen Lifestyle? Ist letzterer zwingende Profitnotwendigkeit? Muß einer Flugreisen nachweisen um einen Geschäftskredit zu bekommen, oder wie?
Pötter hat allerdings mit seinem Bekenntnis, nur die Oberschicht soll sich das Fliegen leisten können, offen ausgesprochen, dass der hegemoniale Klimadiskurs ein Klassenkampf von oben ist. Es war schon immer das Bestreben der herrschenden Klassen, dafür zu sorgen, dass die Subalternen sich nicht schneller fortbewegen sollen als sie.
Erstmal hat Pötter das so nicht geschrieben, Unterstellung von Nowak.
Zweitens sind Klimafragen primär globale der gesamten Menschheit. Insbesondere wird der Klimadiskurs von Sorge um die Zukunft getrieben, nicht von Klassismus.
Damit verhandelt der Klimadiskurs genuin linke Fragen, marxistische Position ist
Selbst eine ganze Gesellschaft, eine Nation, ja alle gleichzeitigen Gesellschaften zusammengenommen, sind nicht Eigentümer der Erde. Sie sind nur ihre Besitzer, ihre Nutznießer, und haben sie als boni patres familias <gute Familienväter> den nachfolgenden Generationen verbessert zu hinterlassen.
http://www.mlwerke.de/me/me25/me25_781.htm
Wieso der Klimadiskurs hegemonial sei erschließt sich erstmal nicht.
Nowak hat ein Talent seine Schriften mit wertenden Adjektiven zu würzen, gerne genommen "regressiv". Da müßt er ja erstmal sagen was Fort- & Rückschritt sind.
Wenn Nowak auf die Linie von https://de.wikipedia.org/wiki/Spiked_%28Magazin%29 einschwenkt frag ich mich was am selbstgefälligen dumpfen "links"-Gefühl progressiv sei.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.01.2019 13:11).