Re: Die "vierte Gewalt"...

Naja...dass ausgerechnet die "Konsumenten" die Medien kontrollieren können, ist doch ebenso "Quatsch", um in Deinem Duktus zu bleiben. Denn deren Referenz ist doch das, was von der Wahrheit durch die Medien reflektiert wird. Das ist ihre einzige Quelle.
"Wahrhaftigkeit" - ein sehr großes Wort - kommt nicht von allein, sondern sie muss durch eine unabhängige Institution durchgesetzt werden.

Vorab:
Das mit dem "Quatsch" war jetzt nicht beleidigend gemeint.
Ich hab nur die Vorstellung, das es allein in der Verantwortung des Journalismus liegt (da geb ich dir Recht), wie genau er sich um die reflektierte Wahrheit bemüht. Je näher er sich an der Wahrheit orientiert, desto näher kommt er auch dem Anspruch "die vierte Gewalt" sein zu können. Ich nehm da aber auch die Konsumenten nicht aus der Pflicht, die die Medien gerne als "vierte Gewalt" sehen, denn immerhin müssen letztendlich auch SIE in der Lage sein, die unterschiedlichen Qualitäten von Journalismus bewerten und einordnen können.
Und sorry, aber ich sperre mich gegen eine unabhängige Institution, die das kontrollieren muss. Nach welchen klaren Kriterien sollte die denn allgemein anerkannt kontrollieren können...? ...und wenn sich der Journalismus insgesamt mit allgemeingültigen Kriterien anfreunden könnte, dann wäre diese Institution sowieso überflüssig. Nein, für mich ist der Journalismus alleinverantwortlich bezüglich seines Anspruchs "die 4. Gewalt" sein zu wollen, ebenso wie es Aufgabe des Konsumenten sein sollte, der diesen Anspruch bewerten muss!
Ich weiß, das ist sehr theoretisch und praktisch ein hoher Anspruch... ...angesichts der vielfältigen Qualitäten von Journalismus , von "platt vor dem Kopf" agitatorisch bis "psychologisch" subtil, aber es gibt "Gott sei Dank" noch aus dieser Vielfalt journalistische Angebote zu entdecken, wenn man sich die Mühe macht danach zu suchen.