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  • Hirnpilz

403 Beiträge seit 29.08.2022

Re: Aus makroökonomischer Sicht

Sinerider schrieb am 26.07.2023 22:47:

Die eine "Partei" war die USA, die im Endeffekt ein Interesse an einem massiven Handelsdefizit hatte?

Jaein. Natürlich haben/hatten die USA kein explizites "Interesse" an einem Handelsdefizit.

Nur: Die USA sind (aktuell noch) kein normaler "Marktteilnehmer" mehr. Mit Bretton Woods sind die USA zur "Bank" für die ganze Welt geworden.

Und wenn du die "Bank" bist, und jeder mit "deinem" Geld bezahlt (bezahlen muss!), ist es dir egal bei wem du wieviel Schulden hast (im gegenteil: Es ist dir sogar recht, bei möglichst vielen Leuten verschuldet zu sein). Du findest immer jemanden der dein Geld braucht um irgendwo irgendwas zu bezahlen.

Denn: Je größer und weitverteilter deine Schulden sind, um so wahrscheinlicher ist, das sich jemand findet der im zweifelsfall deine Schulden bei jemand anderem "Aufkauft", einfach weil er Angst hat (haben muss), das seine Dollars auf einmal wertlos sind. Sozusagen "Too big to fail" auf Staatsebene.

Das ist es, was sich aktuell ändert.

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