Stattdessen werden Sonderzeichen wie der Genderstern in progressiven Milieus durch das Verbot erst recht als Symbole für Freiheit, Gleichheit und Fortschritt
Irrelevantes Argument.
Entscheidend ist die gefühlte Erwartung und der subjektiv empfundene Anpassungsdruck. Und diese werden durch die Maßnahme in Bayern zumindest in den staatlichen Institutionen aus dem Spiel genommen.
Insbesondere Leute aus dem öffentlichen und akademischen Sektor sind de facto einem zunehmenden Genderdruck ausgesetzt, weil jeder denkt, dass er sonst denunziert wird und ihm so Nachteile entstehen. Das ist aufgrund einer hauptsächlich moralisierenden, primär politisch-ideologischen und nicht einer genuin aus der Sprache heraus entstandenen Entwicklung zu verdanken. Oder praktisch ausgedrückt: Wer nicht gendert ist böse und muss geächtet werden.
Natürliche Spachentwicklung geht aber den umgekehrten Weg: von unten nach oben, aus einer durch sich selbst getriebenen Verbesserung der Kommunikationsökonomie und ohne schuldhaften Gruppenzwang und ideologischen Anpassungsdruck.
Dass Söder die Begriffe Populismus und Opportunismus nicht fremd sein dürften, bleibt davon unbenommen. Eine in der Sache richtige Entscheidung wird nicht allein dadurch schlechter, nur weil sie von Söder stammt.
Bitte inhaltlich argumentieren und weniger ad hominem.
P. S. Den sprichwörtlichen Vogel abgeschossen hat die Aussage "Kulturkampf statt Sachpolitik". Damit wird impliziert, dass sachpolitische Themen deswegen vernachlässigt worden seien, weil alle kognitiven Ressourcen zu 100% in den bajuwarischen Frontalangriff auf die Gender-Hochkultur verbraucht worden seien.
Dass eine solche Aussage selber an Populismus kaum zu überbieten ist, unterstreicht nur noch einmal die argumentative Qualität dieses Artikels.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.03.2024 23:29).