Neutralitätsgebot

Zitat: "Neutralitätsgebot.
Laut Bundesverfassungsgericht muss der Staat "Heimstatt aller Bürger" sein - unabhängig von ihrem religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnis. Der Staat darf sich daher selbst nicht mit einem bestimmten religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnis identifizieren. Er muss vielmehr allen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften neutral und tolerant gegenüberstehen."

Zu finden hier: https://www.bmi.bund.de/DE/themen/heimat-integration/gesellschaftlicher-zusammenhalt/staat-und-religion/religionsverfassungsrecht/religionsverfassungsrecht-node.html
Das Gendern "... bezeichnet einen Sprachgebrauch, der in Bezug auf Personenbezeichnungen die Gleichbehandlung von Frauen und Männern und darüber hinaus aller Geschlechter zum Ziel hat ..." https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechtergerechte_Sprache. Das wir mit einer Veränderung der Sprache diese Ziele erreichen können, ist allenfalls eine Annahme, keine Gewissheit. Aufgrund der Art und Weise des Diskurses, geführt vor allem von Menschen, die an diese Annahme glauben, hat die Auseinandersetzung religiöse Züge angenommen. Man glaubt daran oder nicht. Je nach dem ist man dafür zu "gendern", oder dagegen.
Weiterhin ist es nachgewiesen, dass eine deutliche Mehrheit diese Sprachpaxis ablehnt. Aus verschiedenen Gründen.
Ich bin kein Fan der bayrischen Staatregierung, aber die Entscheidung ist aus meiner Sicht richtig. Es wäre ein Verstoß gegen das Neutralitätsgebot, gendern als Sprachnorm der Landesregierung und ihrer nachgeordneten Einrichtungen und Verwaltung quasi in eine gesetzliche Norm zu erheben und damit für die Bürger als verbindlich zu erklären. Unternehmen, Verbände, Privatpersonen, private Medien, Verein: Sie und wir alle sind frei in unserer Sprachverwendung. Der Staat ist es in diesem Falle nicht.
Gender Studies sind ein spannendes Feld der Forschung. https://de.wikipedia.org/wiki/Gender_Studies. Aber so ist es eben: Wissenschaft ist immer nur Stand der aktuellen Forschung und ein Spiegel der dort stattfindenen Diskurse. Eine Studie schafft Erkenntnis aber keine Wahrheit.