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Avatar von elklynx
  • elklynx

mehr als 1000 Beiträge seit 07.04.2004

Aha uiuiui

Sie, lieber Herr Erwin48, wissen offenbar nicht, warum die Genderformen eingeführt wurden - dem liegen mittlerweile 40 JAHRE experimentelle Linguistik zugriunde, die dann doch feststellen, dass ein generisches Maskulinum bei Der Arzt und Der Lehrer dazu führt, dass der Standardtyp, den Grundschulkinder dann erwarten, männlich ist. Gibt es Einspruchmöglichkeiten? Ja, folgendes: Die getesteten Gruzndschulkinder sind bereits von ihren Deutschlehrer:innen und an der Grundschule tatsächlich überwiegend -lehrerinnen feminin dazu abgerichtet worden, wann immer eine Frau den Beruf ausübt, Lehrerin statt Lehrer zu sagen und bei gramatischen Gendern immer an irgendwas auf der humanen Männlich-Weiblich-Skala zu denken, was von Aristoteles schon als protagoräischer Bullshit (zur Wortwahl siehe Harry Frankfurt) bezeichnet worden sein soll, aber seis drum, das wird ihnen von der Generation-Generisches-Maskulinum eingetrichtert. Ich sage deshalb: Die Genderstruktur des 18.-20.- Jh. gehört zurecht auf den Müll. Es ist eben wissenschaftlich untermauert und nicht nur eine Schnapsidee von Leuten, die angeblich nicht wüssten, was ein generisches Maskulinum ist.

Meiner bescheidenen Meinung nach wäre eine Einführung eines Utrum auch ein gangbarer Weg, aber Herr Erwin48 - wären sie dann mit an Bord, wenn wir die Feminisierungen generischmaskuliner Substantive abschaften? Wie folgt: Die Frau ist Koch und niemals Köchin. Und Abschaffung des Femininum an sich: Der Frau ist Koch. Dänisch und Schwedisch haben das seit Jahrhunderten, in Norwegisch ist die Abschaffung des Femininum heißes Eisen, weil Utrum als Danismus verschrien ist, in Niederländisch setzt sich Utrum immer mehr durch. Wären Sie, Sie ganz persönlich, bei einem Wechsel zum Utrum mit an Bord?

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (20.03.2024 19:23).

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