josquin schrieb am 22.03.2024 10:53:
... Und ich lehne es auch ab, dass man Kinder mit Sprachvorgaben indoktriniert, die in einer Blase entstanden sind. ...
Dann musst du rückwirkend Ärztinnen abschaffen und wieder alle als Arzt bezeichnen. Das wurde uns von den Aufklärern eindoktriniert.
...
Im Übrigen gäbe es noch andere relevante Gruppen, die man sprachlich darstellen müsste, z.B. Behinderte, die seit Jahrhunderten diskriminiert werden und auch Gewalt erfahren (in Heimen z.B.).
Also künftig in deinem Sprachgebrauch "Fussgänger:innen und Rollstuhlfaherer:innen-Ampel" sagen, analog bei -Zone und -Übergang.
Moment moment,
1. ich habe noch nichtmal irgendwo gesagt, ob ich nun Befürworter der *innen-Formen bin oder nicht. Ich habe sie lediglich dargestellt.
2. Nur, weil man für /leʁɐʕɪnən/ statt /leʁɐʕʊndleʁəʁɪnən/ oder generisches /leʁɐ/ ist, muss man damit noch nicht zwangsläufig dafür sein, mit einer Form alles aufzuzählen. Wenn jemand meint (und ich sag nichtmal, dass ich das tue, siehe 1.), dass /leʁɐ/ zu sehr "Male-First, Female-Second" meine, dann kann man auch schon deshalb für /leʁɐʕɪnən/ sein, weil die Form phonetisch deutlich macht, dass sie etwas anderes als die alten Maskulin- und Femininform ist. Und ja, ich weigere mich jetzt mal bewusst, standarddeutsche Grapheme für das Beispiel zu verwenden.
Und bestimmt bist du auch ein Verfechter sensibler Sprache, also dann die Verben gehen und sehen ersetzen ("Man trifft sich." oder "Wie befindet es sich?"). ...
Ich habe dazu nichts gesagt und sage deshalb deutlich: Nur weil sich gegen Strohmänner so leicht argumentieren lässt, sind Strohmänner noch nicht wahr. Absurditäten sind absurd, richtig.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (22.03.2024 23:45).