Wenn der Autor in letzten Abschnitt resümiert, dass sich die Grünen per Genderpolitik regelrecht paralysieren, dass gilt das für den Rest der Linken auch und von genau dieser muss dann die Analyse kommen. Ich rechne den Autor durchaus dazu. Für einen Rechten ist der Text zu gut.
Aber man sollte von da an schon ein wenig weiter gehen. Sind nur Spinner unterwegs, oder, wie der olle Marx immer vermutete, ist das Teil eines Machtsystems und muss aus diesem heraus erklärt werden? Derselbe war es auch, der dann festhielt, dass sich Frauen und Männer niemals spalten lassen dürfen, um Erfolg zu haben. Da hatte er wohl recht, alles was für die Frauen erreicht wurde, ist in diesem Rahmen erkämpft worden.
Das dürfte als Erklärung des Phänomens eigentlich ausreichen: Ziel ist die Spaltung der Geschlechter. Was dann die Lohndrücker in genau dem Sinne nutzen, das Marx beschrieben hat.
Wer war früher in einem Betrieb für Gleichstellung zuständig? Nu ja, der Betriebsrat. Niemals hat jemand behauptet, dieser habe seine Sache schlecht gemacht. Trotzdem gab es plötzlich überall Frauenbeauftragte und zwar nicht aus der Belegschaft heraus, sondern von der Dienststelle verordnet. Wenn man nun schaut, was am Ende heraus kam, darf man durchaus annehemen, dass Spaltung von vornherein das Ziel war.
In der Wissenschaft begann das Ganze mit Bologna. Nu ja, wenn nur noch die Kinder der Reichen studieren, muss darauf geachtet werden, dass sich diese nicht überanstrengen. Ein Laberfach wie Genderwissenschaft ist dazu geradezu ideal.
Welchen Grund hat eigentlich ein Mann noch, bei den Grünen mitzumachen? Solidarität wurde bisher immer nur von denen gefordert, die bei Erreichung des Ziels wenigstens indirekt eine Besserstellung erfahren. Bei den Grünen muss ich als Mann stets an der weiteren Verschlechterung meiner Aufstiegsschancen arbeiten. Lernt man das im Kurs für Fakire?
Die Abarbeitung an den Grünen ist nicht unangemessen. Sie haben inzwischen alles verhunzt: die Friedensbewegung, die Frauenbewegung und die Umweltbewegung auch. Der jetzige Absturz ist eine wohlverdiente Quittung.
Gruß Artur