tzefix schrieb am 05.09.2021 22:28:
kopf-schmerz schrieb am 05.09.2021 22:02:
tzefix schrieb am 05.09.2021 20:50:
kopf-schmerz schrieb am 05.09.2021 19:59:
Als erstes sollte man sich evtl. mal anschauen, wer in der Geschichte den Scheiß versucht hat, das dumme Volk per Neusprech "zu besseren Menschen" zu machen:
Da waren Nazis, Stalinisten, Maoisten,...Politische Sprache ist wieder ganz was Anderes. Auch bei uns gibt es seit Neuerem "robuste Friedenseinsätze".
Und nur weil totalitäre Systeme natürlich versuchen auf allen Ebenen die Menschen zu beeinflussen, bedeutet das noch lange nicht, dass jede gewollte Sprachänderung mit totalitärem Denken verbunden wäre. Autobahnen sind jetzt auch nicht grundsätzlich schlecht, selbst wenn Adolf in Deutschland die Ersten gebaut hat.
Bei den genannten Beispielen für Neusprech ging es um Deutungs- und Bestimmunghoheit über das Denken der Leute und genau das selbe versuchen diese Generaktivisten.
Und das hat nichts mit einfacher "Politischer Sprache" zu tun.
Die Genderbande hat das gaaanz groß in ihren "Theorien" stehen, das Denken über Sprache zu ändern.Ja, das ist der Sinn des Ganzen. Über die Sprache das Denken zu ändern. Und zwar im Sinne einer Geschlechtergerechtigkeit. Darin liegt nichts Verwerfliches - ganz im Gegenteil.
Also das, was die nazis, Stalinisten, Maoisten u.A. versucht haben.
Die Frage ist doch die Intention und das Ziel. Eine geschlechtergerechte Sprache soll eben für mehr Gerechtigkeit sorgen. Die Frage nach Gerechtigkeit stellte sich doch in den von Dir genannten Diktaturen nie.
Und man kann die Gesellschaft nicht über die Sprache ändern, die Sprache ändert sich mit der Gesellschaft.
Einfaches Beispiel: Als ich jung war, war "schwul" ein richtig übles Schimpfwort, wollte man das neutral und ohne Beleidigung formulieren, verwendete man "homosexuell", analog dazu "lesbisch".
...
Heute hat "schwul" im großen und ganzen einen genauso wertfreien, deskriptiven Charakter wie "homosexuell" in meiner Jugend.Ja, aber das ist der Tatsache geschuldet, dass es sich um eine ausdrücklich befürwortende Eigenbezeichnungen der Schwulen selbst handelt.
Hier hat also eine Minderheit diesen Sprachgebrauch ermöglicht und damit auch durchgesetzt. Nicht anders herum.
Und so ändert sich Sprache: Die Bedeutung passt sich der Gesellschaft an, nicht die Gesellschaft irgendwelchem grammatikalisch schwachsinnigem, manipulativen Bullshit, der der breiten Masse (m/w/d!) nur noch auf den Senkel geht...
Ja, WENN es denn der breiten Masse auf die Senkel geht, dann wird es zumindest nicht Teil der Alltagssprache.
Offensichtlich.
In der gehobenen Sprache (Geschäftssprache, Behördensprache) ist der geschlechterbewusste Sprachgebrauch bereits Usus. Das diskutiert hier keiner mehr weg.
Und wenn die Öffies u.A. genug Gegenwind bekommen, endet das auch ganz schnell.
Die Genderbande ist nur seeeehr laut.Nein. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Konservativen hier wieder den Geist in die Flasche zurückbekommen.
Gerade im Geschäftsbereich will kein Unternehmen als altmodisch und ungerecht den Geschlechtern gegenüber dastehen. In der Geschäftssprache wird deshalb jetzt "gegendert" und auch in Zukunft. Und den Behörden wurde es vorgeschrieben. Das Gesetz nimmt niemand mehr zurück - und dass die AfD das Sagen bekommt ist doch eher unwahrscheinlich.
Waren andere aber auch bevor die in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind.
Frag Alice S.Wer? Die Schwarzer? Hallo, das ist inzwischen eine alte Frau. Und sie war natürlich bedeutend und auch wirkungsvoll für den Feminismus in Deutschland.
Also ich wäre mir nicht so sicher, dass das für immer bleibt.
Das weiss niemand. Sprache kann sich ja ändern. Oder statt dem heutigen eher holprigen "Gendern" fällt uns noch was Besseres ein. Vielleicht was Neutrales. Statt "der/die Arbeiter*in" einfach nur "das Arbeite". Verkürzungen sind eher beliebt.
Und es gibt noch einen anderen Aspekt: Seit Martin L. die Bibel ins Deutsche übersetzt hat, hat die Amtsprache auch vom breiten Volk verstanden zu werden.
Und ganz ehrlich: Dieser Bullshit ist inzwischen so nah an Unlesbarkeit, dass man genauso gut Latein schreiben könnte.
Und es Bullshit auf so viele verschiedene Arten mit Satzzeichen, Groß/Kleinschreibung, Verweiblichung,Verhunzung der Grammatik usw., dass es nicht mal mehr eine einheitliche Schriftsprache ergibt.Also herzlichen Glückwunsch, wenn sich das durchsetzt, habt ihr langfristig die Deutsche Sprache nicht nur vergewaltigt, ihr habt sie getötet und balkanisiert.
Ja, natürlich. Und Flüsse aus Lava werden sich ergießen, während Nazis auf Dinosauriern durch den Regen aus Blut reiten.... Nein. Nichts wird passieren. Bis auf ein bisschen mehr Gerechtigkeit.
>>Ja, das ist der Sinn des Ganzen. Über die Sprache das Denken zu ändern.
Verstand und Sprachzentrum sind unterschiedliche Dinge. Diese Annahme kommt aus den Genderstudies und zeigt deren "wissenschaftliche" Qualität...