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  • Gerald2014

mehr als 1000 Beiträge seit 12.09.2014

Flynn scheint eher für die konsolidierung der bestehenden Imperiumsgrenzen

zu stehen als neue Regionen zu erobern.
Seine Aussagen zu Afghanistan, kann man natürlich so verstehen als wolle man einen totalen Überwachungsstaat etablieren. Andererseits ist die Afghanistan-Strategie seit 2001 von Amateuren geprägt. Das nicht Wissen um die Afghanische Realität sprengt jede Vorstellungskraft. Es erinnert an einen Satz von Graham Green in seinem Roman Der stille Amerikaner wo er die Romanfigur stellvertretend für die USA charakterisiert: „Er war bis zur Unverwundbarkeit gepanzert mit seinen guten Absichten und seiner Unwissenheit.“.
Wie damals beim Engagement in Indochina, ist die Unwissenheit über das Land und die Leute in Afghanistan genauso markant. Und wie Graham Green es im Roman geschrieben hatte, waren die USA wieder von sich derart selbst Überzogen, dass sie sich nicht um die afghanische Realität scherten. Denken wir nur an die westlichen Bürokraten die in ihren Festungen in Afghanistan nation building betrieben. Diese Amateure hatten nie einen Fuss auf das ländliche Afghanistan gesetzt. Noch haben sie um Hilfe von den zahlreichen westlichen Hilfsorganisationen gebeten die schon Jahrzehnte im Land aktiv waren.

Flynns Äusserungen kann man in die eine oder andere Richtung interpretieren. Aber wie üblich wird man erst nach der begonnen Arbeit die Person schlüssiger beurteilen können. Dass der Mann ein Segen für die Welt sein würde kann man natürlich nach reichlicher Historischer Erfahrungen mit zahllosen seiner Vorgängern klar verneinen.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.11.2016 16:50).

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