Bei Deiner Analyse stimme ich zu (Abschnitt 1-2)
Zur Geldpolitik habe ich eine Alternative, die sich außerhalb des Denkrahmens der Fanatiker des extremistischen Monetarismus bewegt. Unsere komplette Elite ist von dieser Religion komplett vereinnahmt.
Sie glauben, dass man alles, wirklich alles mit Geld steuern kann und soll. Alles ist ein Markt, selbst basale menschliche Interaktionen. Es ist für sie ein ewiges Schuldner-Gläubiger, Verkäufer-Käufer-Austauschen. Wenn man nur Geld irgendwohin pumpt, entstehen Märkte (und das ist in der Tat in unserer monetären Welt auch wirklich so).
Daher will man nun auch so gut wie alle natürlichen Ressourcen mit Marktpreisen versehen und handelbar machen, also unsere Wälder, Flüsse, Böden und Seen, dort wo das nicht schon der Fall ist.
Doch Geld ist nur eine Abstraktionsschicht. Selbst "hartes" Geld, welches zum Beispiel auf Gold beruht oder sogar Gold ist, ist nichts anderes. Gold an sich hat keinen Wert, ich kann es nicht essen, höchstens Schmuck draus machen. Gerade weil Geld kein Verbrauchsgegenstand ist, eignet es sich als Geld.
Aber genauso wie ich Geld erfinden kann, kann ich es anpassen, oder auch wieder vernichten.
In Krisenzeiten passiert das ganz gerne. Meistens entstehen alternative Währungen, Tauschhandel (eher selten) oder aber vor allem virtuelles Geld (Kerbholz, Schuldenlisten in den Tempeln etc), wie es zu den meisten Zeiten unserer Geschichte gehandhabt wurde. (dazu zu empfehlen David Graeber's: Debt the first 5000 years).
Mit einer Zinserhöhung machst Du einen massiven Crash, der vor allem die Armen trifft. Die werden dann jedem hinterherlaufen, der ihnen das Blaue vom Himmel verspricht und sie in die nächste Runde des Faschismus führen wird.
Unsere Eliten halten derzeit die Bevölkerung noch mit Corona bei der Stange, aber wenn das Kartenhaus Geld zusammenfällt, dann wird das keine Sau mehr interessieren. Dann kommt's drauf an, wer die Oberhand gewinnt.
Was helfen würde, ohne katastrophale Verwerfungen ist ein globaler Schuldenschnitt und neues Geld. Allerdings kein Blockchain-Zentralbank Geld, sondern viele freie, unabhängige Währungen, also quasi wie nach 1971. Das würde aber heißen, dass die Eliten ihre Macht verlieren würden und ist extrem unwahrscheinlich.