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  • Karolis

mehr als 1000 Beiträge seit 25.01.2021

Fairness

Die heute Jungen sollen deutlich mehr Jahre arbeiten.

Betrachten wir mal die Zeit um Bismarck, 1880. Diese Zeit ist deshalb interessant, weil damals die umlagefinanzierte Rente erfunden und eingeführt wurde. Die mit der Entkopplung von Kinderzahl und Altersversorgung den Anreiz für viele Kinder stoppte und so den Grundstein für unseren heutigen Wohlstand basierend auf 1,5 Kindern pro Frau legte. Aber das nur am Rand.

Damals betrug die Lebenserwartung eines Mannes unter 40 Jahre. Wenn man großzügig ist und die Lebenserwartung nur von denen betrachtet, die alt genug wurden, um zu arbeiten, war die durchschnittliche Lebenserwartung vielleicht etwa 50 Jahre. Das damalige Renteneintrittsalter wurde auf 65 festgelegt. Ungefähr 10% der Gesamtbevölkerung und etwa 25% der arbeitenden Bevölkerung erreichten dieses Alter überhaupt.

Die Rente musste also nur an ganz wenige Menschen ausbezahlt werden, die meisten starben weit vorher. Auch in einem der zahlreichen aus Sicht der Rentenkassen praktischen Kriege.

Selbst 1950 wurden die wenigsten deutlich über 65 Jahre alt, das war damals die durchschnittliche Lebenserwartung.

Offensichtlich ist es also klug, das Renteneintrittsalter auf die durchschnittliche Lebenserwartung festzulegen.

Das bedeutet für heute Lebende also etwa 80 Jahre.

Da braucht man sich also über ein Rentenalter von 70 nicht wirklich zu beschweren.

Da man zudem auch erst mit 30 das Arbeiten beginnt und nicht mit 15, wird im Schnitt auch nicht viel länger gearbeitet als früher.

Mal sehen, ob es für diese das Narrativ störenden Fakten auch wieder eine Sperre geben wird.

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