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  • pk

mehr als 1000 Beiträge seit 10.10.2000

Nach dem Ende der Arbeiterbewegung...

... geht der Weg sowieso zurück ins frühe 19. Jahrhundert. Die Rente wurde bei noch hohen Profitraten als Befriedungsmassnahme eingeführt. Heute sind die Gewerkschaften zahm, die Sozialdemokratie servil und die Profitrate niedrig, folglich macht es Sinn, wenn das Kapital versucht, den Ballast wieder loszuwerden. Alles, was mühselig in harten Kämpfen über die letzten beiden Jahrhunderte erreicht wurde, ist wieder in Frage gestellt, soweit es den Kapitalinteressen zuwiderläuft. Dass der bürgerliche Staat sich nur insoweit um die soziale Lage der Ärmeren kümmert, als es die Gewinnerzielungsabsichten der Reichen erfordert, liegt auf der Hand. Dafür ist er ja schliesslich da. Von der politischen Klasse dieser Form der Gesellschaftsorganisation kann man nicht erwarten, dass sie ohne massiven gesellschaftlichen Druck von unten irgendetwas unternimmt, was für das Kapital Gewinneinbussen bedeutet. Wenn das Kapital also beschliesst, dass es keine Probleme damit hat, wenn künftig verbrauchte Arbeiter verhungern und ihnen damit nicht mehr zur Last fallen, dann wird das Sozialversicherungssystem soweit geschleift werden, dass nur noch notwendige Dienste übrigbleiben werden, um die Versorgung mit Arbeitskraft sicherzustellen. Bezahlmedizin und Pflegemafia werden das übrige tun, die Lebensersparnisse der Arbeiterklasse wieder komplett der Kapitalverwertung zuzuführen.

Das ist alles völlig normal, und nicht anders zu erwarten. Im Rest der Welt passiert überall das selbe.

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