Systemverwalter schrieb am 20. September 2014 02:02
> Ohne Doppelbeschluss hätte es nicht so starken Druck auf Breschnew
> und seine Nachfolger gegeben und es gäbe heute weder Abrüstung noch
> deutsche Einheit.
Das ist eine recht sinnlose Spekulation. Es ist ebenso vorstellbar,
dass Gorbatschow, der schon zu dieser Zeit kein ganz kleines Licht
mehr war, auch unter anderen Umständen an die Spitze gekommen wäre.
Und die Motivation Gorbatschows waren eben nicht wirtschaftlicher
Art, wie eigentlich sonst auch oft. Das ist wohl nichts mehr als eine
Fehlinterpretation des Westens, der auf dieses primär wirtschaftliche
orientierte Denken geeicht ist un dem nur die Phantasie für andere
Wertvorstellungen und sich daraus ergebende Motivationen fehlt.
> Der damalige Doppelbeschluss war leider nötig,
Nötig ist in der Weltgeschichte eigentlich gar nichts, weder
philosophisch noch naturwissenschaftlich (bei letzterem gibt es nur
die Einschränkung, dass entsprechende Gesetzmäßigkeiten nicht
verletzt werden können, aber menschliche Entscheidungen i.a. nicht
darunter fallen).
> da die Sowjetunion Raketen mit Kernwaffen in Europa stationiert
Die Bemühungen Mittelstreckenraketen, also die um die es hier geht,
in die Abrüstungs- oder Rüstungsbegrenzungsverhandlungen
einzubeziehen, gingen von der damaligen Sowjetunion aus, wurden
jedoch von amerikanischer Seite komplett abgelehnt. Als weiterer
Punkt kommt hinzu, dass die Nato damals grundsätzlich nur die
amerikanischen Atomwaffen in Verhandlungen einbezog, nie jedoch
britische oder französische. Bei den Franzosen könnte man tatsächlich
noch mal darüber nachdenken, die gehen eher ihren eigenen, von den
USA unabhängigeren Weg, spätestens mit Margaret Thatcher verkam GB
seine politische und wirtschaftliche Ausrichtung betreffend aber zu
einer Kopie der USA. Dass sie Krieg als probates Mittel ihrer Politik
ansah, zeigte nicht zuletzt der Falklandkrieg. und zu glauben, dass
die PII als Reaktion auf den Osten damals mal so eben aus dem Hut
gezaubert worden sei, ist wohl mehr als naiv.
> 1982 hätten die Sowjets wegen der Paranoia
Mit einem Kasper wie Reagan wäre jeder nervös geworden. Das hat
nichts mit Paranoia zu tun. Wahrscheinlich wäre Reagan nur von dem
noch größeren Kasper G.W.B. übertrumpft worden, der uns zu Zeiten des
Kalten Krieges aber glücklicherweise erspart blieb.
> senilen Politbüros uns fast in einem 3. Weltkrieg angegriffen.
Das Alter und Senilität doch nicht immer Hand in Hand gehen, zeigen
u.a. Herr Genscher Herr Blüm, und auch in der damaligen
Altherrenrunde in Moskau gab es ganz sicher noch wache und überlegte
Geister.
> Ohne Doppelbeschluss hätte es nicht so starken Druck auf Breschnew
> und seine Nachfolger gegeben und es gäbe heute weder Abrüstung noch
> deutsche Einheit.
Das ist eine recht sinnlose Spekulation. Es ist ebenso vorstellbar,
dass Gorbatschow, der schon zu dieser Zeit kein ganz kleines Licht
mehr war, auch unter anderen Umständen an die Spitze gekommen wäre.
Und die Motivation Gorbatschows waren eben nicht wirtschaftlicher
Art, wie eigentlich sonst auch oft. Das ist wohl nichts mehr als eine
Fehlinterpretation des Westens, der auf dieses primär wirtschaftliche
orientierte Denken geeicht ist un dem nur die Phantasie für andere
Wertvorstellungen und sich daraus ergebende Motivationen fehlt.
> Der damalige Doppelbeschluss war leider nötig,
Nötig ist in der Weltgeschichte eigentlich gar nichts, weder
philosophisch noch naturwissenschaftlich (bei letzterem gibt es nur
die Einschränkung, dass entsprechende Gesetzmäßigkeiten nicht
verletzt werden können, aber menschliche Entscheidungen i.a. nicht
darunter fallen).
> da die Sowjetunion Raketen mit Kernwaffen in Europa stationiert
Die Bemühungen Mittelstreckenraketen, also die um die es hier geht,
in die Abrüstungs- oder Rüstungsbegrenzungsverhandlungen
einzubeziehen, gingen von der damaligen Sowjetunion aus, wurden
jedoch von amerikanischer Seite komplett abgelehnt. Als weiterer
Punkt kommt hinzu, dass die Nato damals grundsätzlich nur die
amerikanischen Atomwaffen in Verhandlungen einbezog, nie jedoch
britische oder französische. Bei den Franzosen könnte man tatsächlich
noch mal darüber nachdenken, die gehen eher ihren eigenen, von den
USA unabhängigeren Weg, spätestens mit Margaret Thatcher verkam GB
seine politische und wirtschaftliche Ausrichtung betreffend aber zu
einer Kopie der USA. Dass sie Krieg als probates Mittel ihrer Politik
ansah, zeigte nicht zuletzt der Falklandkrieg. und zu glauben, dass
die PII als Reaktion auf den Osten damals mal so eben aus dem Hut
gezaubert worden sei, ist wohl mehr als naiv.
> 1982 hätten die Sowjets wegen der Paranoia
Mit einem Kasper wie Reagan wäre jeder nervös geworden. Das hat
nichts mit Paranoia zu tun. Wahrscheinlich wäre Reagan nur von dem
noch größeren Kasper G.W.B. übertrumpft worden, der uns zu Zeiten des
Kalten Krieges aber glücklicherweise erspart blieb.
> senilen Politbüros uns fast in einem 3. Weltkrieg angegriffen.
Das Alter und Senilität doch nicht immer Hand in Hand gehen, zeigen
u.a. Herr Genscher Herr Blüm, und auch in der damaligen
Altherrenrunde in Moskau gab es ganz sicher noch wache und überlegte
Geister.