<PRE>> machen wir uns nichts vor - die PID wird nicht nur kommen,
> sie wird sich auch zum standard entwickeln. es macht
> schließlich keinen sinn, wenn danach doch mittels
> fruchtwasseruntesuchung z.b. eh die entscheidung gefällt
> wird abzutreiben (und das ist legal bei behinderungen).
</PRE>
Bloss: _Was_ ist eigentlich eine Behinderung?
_Wo_ zieht _wer_ die Grenze?
Es soll Leute geben, die - sicher vollkommen zu Unrecht -
bereits dann eine (geistige) Behinderung diagnostizieren,
wenn jemand sich hartnäckig weigert, Versalien zu verwenden.
Verallgemeinerungen wie dieses "und das ist legal bei
Behinderungen" sind meiner Meinung nach unzulässig und
führen zwangsläufig in die Irre.
Der original Beitrag war schon konfus genug mit seinen
pseudo-logischen Schlüssen.
Beispiel 1:
"Kann man nur dann solidarisch mit Behinderten sein, wenn man auch
in Zukunft möglichst nichts dagegen unternimmt, dass weiter
behinderte Menschen entstehen? Konsequenterweise müsste dann
freilich auch jede Abtreibung verboten werden."
Beispiel 2:
"Eine Gesellschaft, die an menschliches Leben die gleichen
Qualitätsansprüche stellt wie an Produkte, die nach
Güte, Leistung, Qualität und Aussehen eingeteilt werden, ist
eine zutiefst inhumane Gesellschaft. Biotechnologie und Biomedizin
dürfen nicht zur Diskriminierung behinderten Lebens
führen." Mit derselben Logik könnte freilich auch sagen,
man darf nichts gegen die Behandlung von Krebs entwickeln, weil das
eine Diskriminierung der an Krebs Erkrankten bedeuten würde, die
man damit nicht mehr therapieren kann."
Mein Vorschlag daher:
Lassen wir die Unsinnigkeit obiger 'Schlüsse' einen Moment
auf uns wirken und nehmen wir uns vor, zumindest in den
Diskussionen hier einen _etwas_ höheren Anspruch an die
Nachvollziehbarkeit der Argumente zu stellen!