keine ahnung, wie das heutzutage gehandhabt wird, aber ich nehme
einfach mal an, daß es sowas wie eine medizinische indikation
gibt- nach einem (wie auch immer strittigen) katalog? nach dem motto:
trisomie21-drin, ms-nicht drin? wird sich sicherlich auch wandeln, die
definition einer behinderung! hängt doch nur von den
diagnosemöglichkeiten ab. und wer will es eltern verdenken, wenn
sie nur den "besten" nachwuchs wollen? mit verboten erreicht
man da wahrscheinlich nur eine zweiklassengesellschaft: wer es sich
leisten kann, fliegt ins ausland wo die PID angewandt wird (so wie es
heute doch auch den abtreibungs- und befruchtungstourismus gibt). die
anderen "müssen halt nehmen was kommt", um es mal so
drastisch auszudrücken. also werden die kinder vermögender
eltern wahrscheinlich signifikant besser gestellt werden, wenn es sowas
wie genetische auslese geben wird (gesünder, weniger anfällig
für wasweißich, meinetwegen auch noch sportlicher und
intelligenter oder was sonst noch aus den genen rauslesbar ist/sein
wird...)
der druck auf die politik wird zunehmen, allen diese option zu
eröffnen und die krankenkassen könnten versucht sein, auf
diese weise entstandenen nachwuchs mit beitragsrabatten zu
subventionieren (geringere risiken usw.)
wer will kontrollieren, ob eine frau schon vor ihrer urlaubsreise nach
honkong schwanger war?
und schon hat sich die ethische debatte in eine verteilungsdebatte
entwickelt! ;-)
roy