arseno schrieb am 23. Mai 2005 4:29
> Prof. B schrieb am 23. Mai 2005 3:40
>
> > Jetzt bist du dran, etwas weniger unmissverständlich, wenn du das
> > hinkriegst.
>
> Meiner bescheidenen Meinung nach ,versuchen Monsanto und co. einen
> Oligopolmarkt zu erschaffen um in der Zukunft gegen China Indien und
> vielleicht noch Pakistan im Wettbewerb zu bestehen oder gar zu diesen
> Dominieren.
ACK. Wobei sie IMHO Indien schon "geschafft" haben, via Kodak und
Coca Cola. China wehrt sich allerdings noch; dank tatkräftiger
europäischer Unterstützung aber vermutlich nicht mehr lange.
> Bei den anderen klassischen Märkten geht der Wettbewerb
> über Produktivität, je mehr der Gegner Produziert desto schlechter
> der eigene stand in der Politik und im Markt.
Grau, mein Freund, ist alle Theorie. Wann gab es denn jemals einen
"klassischen" Markt? Ich bezweifle das sehr stark, bin dafür aber
relativ sicher, dass BWL und VWL keine Wissenschaften sind in dem
Sinne, dass sie "Wissen schaffen". Eher sind sie eine moderne, aber
öffentlich anerkannte Form der Esoterik bzw. des Kaffeesatzlesens.
> Bei Patentierten
> Lebensmitteln gilt diese Regel nicht mehr.Wer sich zuerst die
> Gensequenzen sichert, hat auch bei gleichzeitiger recht-oder
> unrechtmäßiger Kontamination der Natur, die möglichkeit über
> Rechtsanwälte den Wettbewerb auszutragen.Ein Interessanter Markt für
> die wirtschaftlich (nicht Militärisch) wankende USA.
Latürnich. Das Wort "Gensequenz" wurde ja auch in den USA geprägt. --
Der Begriff "Wertschöpfungskette" allerdings ist ursprünglich
deutsch.
> Kein Wunder für mich das die Amis und wenige mächtige Europäer
> versuchen Patente nach Amerikanischem Vorbild hierzulande zu
> etablieren.
> Europa als Patentsklave der USA.
> Erst Europa dann vieleicht der Rest,der sich hoffentlich wehrt.
Nein. Wird er nicht.
Sieh's mal realistisch: Es wird genau so laufen wie es in Indien,
Thailand und Indonesien lief. Alles, was aus dem Westen kommt, ist
erstmal "chic", bis man nichts mehr merkt, und dann von Coke und
Kodak nicht mehr loskommt.
Es besteht noch eine geringfügige Hoffnung für Osteuropa; ich würde
da allerdings nicht zu viel drauf setzen. Die werden von Brüssel und
der EU schon viel zu sehr "angefüttert", weil ja auch die
westeuropäische Wirtschaft davon profitieren könnte, wenn sie endlich
mal Patente einführen dürfen. Halb Tschechien pflanzt schon
westdeutsche Kartoffeln, und demnächst kriegen wir Polen. Nur mit der
Ukraine will's noch nicht so recht klappen.
> Ps.: wenn Firmen etwas über stärkung des Wettbewerbs erzählen,ist das
> nicht ein Euphemismus für noch zu schaffende Monopole?
Da könntest Du Recht haben.
Gruß,
Max
> Prof. B schrieb am 23. Mai 2005 3:40
>
> > Jetzt bist du dran, etwas weniger unmissverständlich, wenn du das
> > hinkriegst.
>
> Meiner bescheidenen Meinung nach ,versuchen Monsanto und co. einen
> Oligopolmarkt zu erschaffen um in der Zukunft gegen China Indien und
> vielleicht noch Pakistan im Wettbewerb zu bestehen oder gar zu diesen
> Dominieren.
ACK. Wobei sie IMHO Indien schon "geschafft" haben, via Kodak und
Coca Cola. China wehrt sich allerdings noch; dank tatkräftiger
europäischer Unterstützung aber vermutlich nicht mehr lange.
> Bei den anderen klassischen Märkten geht der Wettbewerb
> über Produktivität, je mehr der Gegner Produziert desto schlechter
> der eigene stand in der Politik und im Markt.
Grau, mein Freund, ist alle Theorie. Wann gab es denn jemals einen
"klassischen" Markt? Ich bezweifle das sehr stark, bin dafür aber
relativ sicher, dass BWL und VWL keine Wissenschaften sind in dem
Sinne, dass sie "Wissen schaffen". Eher sind sie eine moderne, aber
öffentlich anerkannte Form der Esoterik bzw. des Kaffeesatzlesens.
> Bei Patentierten
> Lebensmitteln gilt diese Regel nicht mehr.Wer sich zuerst die
> Gensequenzen sichert, hat auch bei gleichzeitiger recht-oder
> unrechtmäßiger Kontamination der Natur, die möglichkeit über
> Rechtsanwälte den Wettbewerb auszutragen.Ein Interessanter Markt für
> die wirtschaftlich (nicht Militärisch) wankende USA.
Latürnich. Das Wort "Gensequenz" wurde ja auch in den USA geprägt. --
Der Begriff "Wertschöpfungskette" allerdings ist ursprünglich
deutsch.
> Kein Wunder für mich das die Amis und wenige mächtige Europäer
> versuchen Patente nach Amerikanischem Vorbild hierzulande zu
> etablieren.
> Europa als Patentsklave der USA.
> Erst Europa dann vieleicht der Rest,der sich hoffentlich wehrt.
Nein. Wird er nicht.
Sieh's mal realistisch: Es wird genau so laufen wie es in Indien,
Thailand und Indonesien lief. Alles, was aus dem Westen kommt, ist
erstmal "chic", bis man nichts mehr merkt, und dann von Coke und
Kodak nicht mehr loskommt.
Es besteht noch eine geringfügige Hoffnung für Osteuropa; ich würde
da allerdings nicht zu viel drauf setzen. Die werden von Brüssel und
der EU schon viel zu sehr "angefüttert", weil ja auch die
westeuropäische Wirtschaft davon profitieren könnte, wenn sie endlich
mal Patente einführen dürfen. Halb Tschechien pflanzt schon
westdeutsche Kartoffeln, und demnächst kriegen wir Polen. Nur mit der
Ukraine will's noch nicht so recht klappen.
> Ps.: wenn Firmen etwas über stärkung des Wettbewerbs erzählen,ist das
> nicht ein Euphemismus für noch zu schaffende Monopole?
Da könntest Du Recht haben.
Gruß,
Max