Sicherlich werden Hersteller keine direkten Zeitbomben oder
Schwachstellen in die Produkte einbauen, die man "finden" kann. Doch
darum geht es ja gar nicht, es geht prinzipiell um "Design" Fehler
und Schwächen, die aber so ausgelegt sind, das ein Produkt frühzeitig
kaputt geht.
Beispiel 1 (hatte meine Frau gekauft): Lederhandtasche mit Tragegurt,
wo mit Echtleder für die Tasche geworben wird, der Tragegurt aber aus
billigem Kunstleder. Die Tasche möge zwar "ewig" halten, doch der
Tragegurt ist nach spätestens 1,5 Jahren Schrott - ausgefranst und
eingerissen - also ist die ganze Tasche unbrauchbar geworden
Fakt: Ein Mangel ist auf den ersten Blick beim Kauf und am Gegenstand
nicht zu erkennen. Beworben wird die Langlebigkeit und Hochwertigkeit
der Echtleder Tasche, der Rest wird nicht beworben und führt dann zur
frühzeitigen Obsoleszenz.
Beispiel 2 (von mir erworben): Milchaufschäumer aus Edelstahl.
Grundsätzlich hervorragend verarbeitet, alles Edelstahl, Behälter,
Aufschäumer, Grundeinheit aus hochwertigen Plastik. Funktionierte
etwas über 2 Jahre ohne Probleme. Dann spontan bricht der
Aufschäumbehälter beim Eingießen vom Handgriff ab, fällt auf dem
Boden, Plastik zerspringt, Behälter verbeult. Ursache: Obwohl alles
Edelstahl sein sollte, war die einzige Schraube, die den Handgriff
mit dem Behälter verband aus billigen Metall und nach den 2 Jahren
einfach durchgerostet. Das diese Schraube im Handgriff drinnen war
und von außen nicht zu sehen, hätte man dies auch vor dem Absturz nie
erkennen können. Ist 100 % geplante Obsoleszenz, denn diese Schraube
ebenfalls in Edelstahl auszubilden hätte den VK Preis vermutlich nur
im Promillepreis erhöht, die Lebensdauer aber nur unnötig verlängert.
Beispiel 3 (von mir erworben): LED Wandleuchten (mittlerweile die
dritte und das von zwei verschiedenen Herstellern). Wo früher eine
Halogenleuchte an der Wand hing (der Klassiker mit Trafo), sollte
eine LED Leuchte hin. Das Halogenleuchtmittel (Stiftsockel G4 - 20
Watt) musste die letzten ca. 16 Jahre 5 x gewechselt werden.
Kostenaufwand: 5 x ca. 2,00 € = 10 €
So kam als Ersatz an die gleiche Stelle eine LED Wandleuchte mit
Schwanenhals. Die erste wurde kurz nach dem Neuaufkommen der LED
Leuchten erworben. Preis damals ca. 195 € - das war es mir wert,
wurde doch damals mit einer Lebensdauer der LED von 50.000
Betriebsstunden geworben - es wäre damit die Anschaffung für den Rest
meines Lebens gewesen (5 x 2000 Betriebsstunden für die Halogen G4 =
10.000 in 15 Jahren, wären dann bei 50.000 Betriebsstunden für die
LED = 5 x 15 Jahre = 75 Jahre). Leider hielt das Teil nur knapp ein
Jahr, dann war der Spannungswandler defekt. Austausch per Garantie
durch den Hersteller. Da der Wandler aber im Sockel vergossen war,
wäre er eh nicht tauschbar gewesen sprich nach den 2 Jahren
Gewährleistung wäre die Leuchte Schrott. Austauschleuchte hielt dann
gut 3 Jahre, dann war die LED defekt (ebenfalls selbst gemessen). LED
ist wie der Trafo nicht wechselbar, weil im Leuchtenkopf eingepresst.
Daher eine neue Wandleuchte von einen namhaften deutschen Hersteller
erworben. Kostenpunkt mittlerweile nur noch ca. 80 € und LED
Leuchtmittel mit mittlerweile nur noch 15.000 Betriebsstunden. Hier
ebenfalls LED Leuchtmittel nach reichlich zwei Jahren defekt,
Leuchtmittel nicht austauschbar weil im Leuchtmittelkopf verpresst.
Wäre die erste Leuchte nicht schon nach einen Jahren defekt und
Gewährleistung gewesen läge folgende Rechnung auf dem Tisch:
1 x 195 €, 1 x ca. 140 € (die Austauschleuchte war nach einem Jahr
schon preisgünstiger geworden), 1 x 80 € = gesamt 415 € für ganze 6
Jahre Beleuchtung.
Dafür hätte ich mir 664 Jahre lang Halogen G4 kaufen können.
Ist geplante Obsoleszenz da zum einen mit praktisch "ewiger"
Lebensdauer geworben wird, man deshalb quasi selbstverständlich
nichts mehr auswechselbar herstellen muss (weder LED noch
Spannungswandler) und dem Hersteller (hier in Deutschland) nach zwei
Jahren Gewährleistung eh keiner mehr ans Hemd pissen kann - egal was
dann als "Lebensdauer" beworben wurde.
Jetzt hängt an dieser Stelle wieder eine Halogenleuchte.
Beispiel 4 (von mir erworben): Siphon/ Geruchsverschluss für
Waschbecken.
Von den Herstellern als edel und hochwertig beworben. Siphon aus
Messing - verchromt. Technisch klingt das nach ewiger Haltbarkeit.
Meine Oma hatte sowas aus den 1930er Jahren bis in die späten 1980er
im Haus an einem Waschbecken gehabt, danach würde es gegen was
moderneres erneuert (war nicht defekt).
Das was heute aber als Siphon aus Messing verchromt angeboten wird
und um ein mehrfaches teurer ist als Modelle aus schnödem Plastik hat
vielleicht noch was mit verchromt zu tun, mit Messing nicht mehr. Zum
einen ist das Messing nur noch grob mit Messing verwandt - ich würde
sagen es sieht nach Messing aus, ob es wirklich noch Messing ist,
wage ich zu bezweifeln und dann ist das ganze noch so dünn gewalzt
(alles Kostengründe), das es als Trompentenblech durchgehen würde.
Sowas versieht bei uns im Haus an verschiedenen Stellen seinen Dienst
und natürlich nur max. ca. 8-10 Jahre, danach "zerfällt" der Siphon
förmlich - Lochfraß an vielen Stellen und das obwohl keinerlei
Rohrreiniger verwendet wurde und auch kein Wasser über 50 Grad
durchläuft.
Sogar die schnöden Plastik Siphons halten um Jahre länger und sind
zudem billiger - aber leider optisch nicht schön.
Auch hier wird gezielt mit einer Höherwertigkeit geworben, deren
Obsoleszenz vorgeplant ist.
Obige Beispiele sind alles Dinge, wo man dem Hersteller nicht direkt
ein Verschulden oder Vorsatz nachweisen kann. Länger als zwei Jahre
müssen die (meisten) Hersteller eh nicht einrechnen und wer wird
schon wegen z.B. 200 € (oder weniger) eine Produkthaftungsklage gegen
den Hersteller einreichen. Mein Anwalt sagt, er hätte besseres zu tun
(sprich als was, womit er mehr Geld verdienen kann) - wobei wir
genauso wieder beim Thema wären...
Schwachstellen in die Produkte einbauen, die man "finden" kann. Doch
darum geht es ja gar nicht, es geht prinzipiell um "Design" Fehler
und Schwächen, die aber so ausgelegt sind, das ein Produkt frühzeitig
kaputt geht.
Beispiel 1 (hatte meine Frau gekauft): Lederhandtasche mit Tragegurt,
wo mit Echtleder für die Tasche geworben wird, der Tragegurt aber aus
billigem Kunstleder. Die Tasche möge zwar "ewig" halten, doch der
Tragegurt ist nach spätestens 1,5 Jahren Schrott - ausgefranst und
eingerissen - also ist die ganze Tasche unbrauchbar geworden
Fakt: Ein Mangel ist auf den ersten Blick beim Kauf und am Gegenstand
nicht zu erkennen. Beworben wird die Langlebigkeit und Hochwertigkeit
der Echtleder Tasche, der Rest wird nicht beworben und führt dann zur
frühzeitigen Obsoleszenz.
Beispiel 2 (von mir erworben): Milchaufschäumer aus Edelstahl.
Grundsätzlich hervorragend verarbeitet, alles Edelstahl, Behälter,
Aufschäumer, Grundeinheit aus hochwertigen Plastik. Funktionierte
etwas über 2 Jahre ohne Probleme. Dann spontan bricht der
Aufschäumbehälter beim Eingießen vom Handgriff ab, fällt auf dem
Boden, Plastik zerspringt, Behälter verbeult. Ursache: Obwohl alles
Edelstahl sein sollte, war die einzige Schraube, die den Handgriff
mit dem Behälter verband aus billigen Metall und nach den 2 Jahren
einfach durchgerostet. Das diese Schraube im Handgriff drinnen war
und von außen nicht zu sehen, hätte man dies auch vor dem Absturz nie
erkennen können. Ist 100 % geplante Obsoleszenz, denn diese Schraube
ebenfalls in Edelstahl auszubilden hätte den VK Preis vermutlich nur
im Promillepreis erhöht, die Lebensdauer aber nur unnötig verlängert.
Beispiel 3 (von mir erworben): LED Wandleuchten (mittlerweile die
dritte und das von zwei verschiedenen Herstellern). Wo früher eine
Halogenleuchte an der Wand hing (der Klassiker mit Trafo), sollte
eine LED Leuchte hin. Das Halogenleuchtmittel (Stiftsockel G4 - 20
Watt) musste die letzten ca. 16 Jahre 5 x gewechselt werden.
Kostenaufwand: 5 x ca. 2,00 € = 10 €
So kam als Ersatz an die gleiche Stelle eine LED Wandleuchte mit
Schwanenhals. Die erste wurde kurz nach dem Neuaufkommen der LED
Leuchten erworben. Preis damals ca. 195 € - das war es mir wert,
wurde doch damals mit einer Lebensdauer der LED von 50.000
Betriebsstunden geworben - es wäre damit die Anschaffung für den Rest
meines Lebens gewesen (5 x 2000 Betriebsstunden für die Halogen G4 =
10.000 in 15 Jahren, wären dann bei 50.000 Betriebsstunden für die
LED = 5 x 15 Jahre = 75 Jahre). Leider hielt das Teil nur knapp ein
Jahr, dann war der Spannungswandler defekt. Austausch per Garantie
durch den Hersteller. Da der Wandler aber im Sockel vergossen war,
wäre er eh nicht tauschbar gewesen sprich nach den 2 Jahren
Gewährleistung wäre die Leuchte Schrott. Austauschleuchte hielt dann
gut 3 Jahre, dann war die LED defekt (ebenfalls selbst gemessen). LED
ist wie der Trafo nicht wechselbar, weil im Leuchtenkopf eingepresst.
Daher eine neue Wandleuchte von einen namhaften deutschen Hersteller
erworben. Kostenpunkt mittlerweile nur noch ca. 80 € und LED
Leuchtmittel mit mittlerweile nur noch 15.000 Betriebsstunden. Hier
ebenfalls LED Leuchtmittel nach reichlich zwei Jahren defekt,
Leuchtmittel nicht austauschbar weil im Leuchtmittelkopf verpresst.
Wäre die erste Leuchte nicht schon nach einen Jahren defekt und
Gewährleistung gewesen läge folgende Rechnung auf dem Tisch:
1 x 195 €, 1 x ca. 140 € (die Austauschleuchte war nach einem Jahr
schon preisgünstiger geworden), 1 x 80 € = gesamt 415 € für ganze 6
Jahre Beleuchtung.
Dafür hätte ich mir 664 Jahre lang Halogen G4 kaufen können.
Ist geplante Obsoleszenz da zum einen mit praktisch "ewiger"
Lebensdauer geworben wird, man deshalb quasi selbstverständlich
nichts mehr auswechselbar herstellen muss (weder LED noch
Spannungswandler) und dem Hersteller (hier in Deutschland) nach zwei
Jahren Gewährleistung eh keiner mehr ans Hemd pissen kann - egal was
dann als "Lebensdauer" beworben wurde.
Jetzt hängt an dieser Stelle wieder eine Halogenleuchte.
Beispiel 4 (von mir erworben): Siphon/ Geruchsverschluss für
Waschbecken.
Von den Herstellern als edel und hochwertig beworben. Siphon aus
Messing - verchromt. Technisch klingt das nach ewiger Haltbarkeit.
Meine Oma hatte sowas aus den 1930er Jahren bis in die späten 1980er
im Haus an einem Waschbecken gehabt, danach würde es gegen was
moderneres erneuert (war nicht defekt).
Das was heute aber als Siphon aus Messing verchromt angeboten wird
und um ein mehrfaches teurer ist als Modelle aus schnödem Plastik hat
vielleicht noch was mit verchromt zu tun, mit Messing nicht mehr. Zum
einen ist das Messing nur noch grob mit Messing verwandt - ich würde
sagen es sieht nach Messing aus, ob es wirklich noch Messing ist,
wage ich zu bezweifeln und dann ist das ganze noch so dünn gewalzt
(alles Kostengründe), das es als Trompentenblech durchgehen würde.
Sowas versieht bei uns im Haus an verschiedenen Stellen seinen Dienst
und natürlich nur max. ca. 8-10 Jahre, danach "zerfällt" der Siphon
förmlich - Lochfraß an vielen Stellen und das obwohl keinerlei
Rohrreiniger verwendet wurde und auch kein Wasser über 50 Grad
durchläuft.
Sogar die schnöden Plastik Siphons halten um Jahre länger und sind
zudem billiger - aber leider optisch nicht schön.
Auch hier wird gezielt mit einer Höherwertigkeit geworben, deren
Obsoleszenz vorgeplant ist.
Obige Beispiele sind alles Dinge, wo man dem Hersteller nicht direkt
ein Verschulden oder Vorsatz nachweisen kann. Länger als zwei Jahre
müssen die (meisten) Hersteller eh nicht einrechnen und wer wird
schon wegen z.B. 200 € (oder weniger) eine Produkthaftungsklage gegen
den Hersteller einreichen. Mein Anwalt sagt, er hätte besseres zu tun
(sprich als was, womit er mehr Geld verdienen kann) - wobei wir
genauso wieder beim Thema wären...