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  • szi

mehr als 1000 Beiträge seit 02.08.2005

Was der Kunde tun kann ist ganz einfach.

Meine persönliche Beobachtung sieht so aus: vor vier Jahren haben wir
eine Waschmaschine von Siemens gekauft. Die ist jetzt nach gut vier
Jahren kaputt. Weil wir erwartet haben, dass eine Waschmaschine
eigentlich länger halten müsste, haben wir den Kundendienst gerufen.
Derjenige, der tagtäglich mit defekten Siemens-Geräten zu tun hat,
hat uns noch bevor er die Maschine gesehen hat, gefragt, wie alt das
Gerät denn sei. Und auf die Antwort, es sei vier Jahre alt, hat er
ohne groß nachzudenken geantwortet: dann ist die Maschine wohl
kaputt. Dieser Siemens-Techniker erwartet also von einer
Siemens-Maschine nicht, dass sie länger als vier Jahre hält.

Natürlich kann man einwenden, dass die Stichprobe von einem
Servicetechniker nicht repräsentativ ist, weil er ja nur mit defekten
Geräten zu tun hat und die ganzen heilen Geräte nicht sieht. Und man
kann auch einwenden, dass Siemens da nichts dafür kann, wenn die
Kohlebürsten nach vier Jahren abgenutzt sind, wir hätten ja weniger
waschen können.

Aber ehrlich gesagt, mir ist es egal ob das irgendeiner geplante
Obsoleszenz nennen darf oder nicht, denn das was der Kunde machen
kann, ist ganz einfach:

Wir kaufen keine Siemens-Waschmaschine mehr und statt dessen haben
wir eine von einem Hersteller gekauft, der uns 10 Jahre Garantie auf
den Motor gibt. Und bei Amazon gibt es eine schöne Negativkritik für
das Siemens-Gerät. Damit reguliert sich das Problem der geplanten
Obsoleszenz von ganz alleine.

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