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  • Skarrin

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2001

Wenn der technische Sachverstand fehlt

Als Mathematiker, der vermutlich noch nie einen Schraubenzieher
geschweige denn einen Lötkolben in der Hand hatte, kann der Herr
Sedlak natürlich leicht über einen angeblichen "Hype" schwadronieren.
Das ist in etwa so wie wenn ich sage "Was soll der Hype um die
Primzahlen, rechnet sie doch einfach aus!"

Die Realität sieht wie so oft anders aus.
Ich habe erst kürzlich in einem Wasserkocher (elektronisch mit
Temperaturvorwahl) und einem Luftentfeuchter dasselbe Bauteil
getauscht, einen 0.47uF-Folienkondensator.
Solche Kondensatoren sollten eigentlich ewig halten, da sie nicht wie
Elektrolytkondensatoren austrocknen können. Trotzdem hatten beide
weniger als 50% ihrer ursprünglichen Kapazität.
Außerdem wartet bei mir noch eine Riesenflachbildglotze von Samsung
mit kaputtem Signalprozessor auf Reparatur. Der Fehler ist so häufig,
dass es das Ersatzteil sogar als "Reparaturkit" bei Ebay gibt.

Eine Untersuchung von Mikrowellen kommt zu ähnlichen Ergebnissen:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/elektroschrott-gehts-noch-1.1358778
"Ihrer Einschätzung zufolge hätten sich 85 Prozent der Mikrowellen
problemlos wiederherstellen lassen. Außerdem würden viele Defekte gar
nicht erst auftreten, wenn die Hersteller kleine Änderungen im
Gerätedesign vornehmen würden."

Vielleicht sollte der Herr Sedlak lieber bei seinem kleinen
Einmaleins bleiben. Ich verspreche im Gegenzug, dass ich nicht
versuchen werde ihm den Beweis der Poincare-Vermutung zu erklären.
Sehr wahrscheinlich habe ich schon weit mehr E-Geräte von innen
gesehen als er von außen.

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