someone-else schrieb am 18.08.2024 18:49:
hdwinkel schrieb am 18.08.2024 16:34:
PippiLangstrumpf schrieb am 18.08.2024 14:52:
Beobachter werteten sie laut WP als diplomatischen Wendepunkt, denn bislang hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf einer Friedensformel bestanden, die eine Kapitulation Russlands bedeutet hätte.
Das wäre mir neu, dass eine Kapitulation Russlands gefordert wird.
Eine Kapitulation (oder ein sich Ergeben) ist eine Unterwerfungserklärung, im allgemeinen Sprachgebrauch ein „endgültiges Sichbeugen vor überlegener Gewalt“
https://de.wikipedia.org/wiki/Kapitulation
Es ist völlig unrealistisch, dass sich die russische Regierung der ukrainischen Regierung unterwirft. Gefordert wird lediglich der Rückzug der russischen Truppen aus der Ukraine.
Umgekehrt wird der Begriff allerdings ebenfalls falsch, oder wenigstens abweichend von Wikipedia verwendet.
Ein Waffenstillstand und ein Einfrieren der Fronten ist demzufolge auch keine Kapitulation.Weil Putin mit einem "Einfrieren der Fronten" seine Kriegsziele nicht erreichen würde. Vom ersten Tag an zielte Russland auf einen Sturz der ukrainischen Regierung. Eine Verhandlungslösung bedingt aus russischer Sicht daher die Unterwerfung der Ukraine.
Eine wirtschaftlich erfolgreiche, demokratische Ukraine wäre für das Putin-Regime innenpolitisch existenzgefährdend (siehe Schicksal der DDR, das Putin aus nächster Nähe verfolgte).
Quark. Putin wolle von Anfang an - noch vor dem Krieg - nur eine Sache: dass die Ukraine nicht der NATO beitritt. Das sieht er als existenzielle Bedrohung. Der Krieg wird nicht enden, bevor genau das sichergestellt ist. Es ist die EINE Sache, die nicht verhandelbar ist. Eher wirft Putin Atombomben als darauf zu verzichten.
Alles Andere ist verhandelbar. Dass Putin das Ziel inzwischen erweitert haben könnte, ist angesichts der entstandenen Kosten nachvollziehbar. Also aus Putins Sicht, die man in der Ukraine und hier allerdings nicht unbedingt teilen muss.
sschnee