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  • Obergefreiter Dorfl

mehr als 1000 Beiträge seit 13.09.2007

Geht nicht mit "Geiz ist Geil"

Selbstverständlich sind die Produktmanager und Entwickler in der
Konzernen keine Heiligen, aber was soll man erwarten, wenn die ersten
zwei Kriterien bei einem neuen Produkt die Herstellkosten und die
"Time to Market" ist?

Schrauben, Stecker und Auswechselteile - wer will die denn bezahlen,
oder mit sich herumschleppen? Wenn das Handy nicht ultradünn, das
Laptop nicht superleicht ist und das Auto nicht jeden erdenklichen,
allerneuesten Schnickschnack hat, dann kauft keiner das Zeug. So
etwas geht eben nur mit Snap-In, billigen Bauteilen und viel Plastik. 

Viel Funktion auf kleinstem Raum geht eben nur mit Bauteilen, die nur
noch von Maschinen bestückt und gelötet werden können. Für
Reparaturen fehlt die Infrastruktur. Keiner will deutsche
Stundensätze bezahlen oder wochenlang auf eine Reparatur in Asien
warten, schon gar nicht, wenn man für zwei Stundensätze ein Neugerät
bekommt.

Langlebigkeit erfordert auch Wartung. Doch der Verbraucher ist schon
überfordert, wenn er mal einen Tropfen Öl ans Türscharnier, die
Kinderwagenräder oder die Fahrradkette machen soll.

Früher gab es noch deutsche Wertarbeit. Doch die wurde vom
Verbraucher kaputt gespart. Jetzt muss man eben kaufen, was eine
Handvoll Großkonzerne als Monopolisten produzieren. Der Verbraucher
hat sich die Hersteller herangezüchtet, die er verdient.

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