Die Ampel wird jetzt ganz schön in die Zange genommen. Einerseits lahmt die Wirtschaft, bei rechtem Lichte betrachtet ist sie ernsthaft erkrankt, und andererseits wird die Ampel in die Pflicht genommen, mit dem Klimaschutz endlich mal Ernst zu machen. Man kann aber nicht beides haben, Wachstum und Umweltschutz.
Maßnahmen, die den Verkehr einschränken oder ihn zu "dekarbonisieren" versuchen, mögen zwar im Hinblick auf CO2-Einsparungen durchaus Zählbares bringen, aber sie behindern auch das Wachstum: Volkswirtschaftlich bedeutende Branchen wie die Autoindustrie oder die Reisebranche spüren das sofort, und das nicht zu knapp.
Alle Welt wundert sich, dass ein grüner Wirtschafts- und Klimaschutzminister es nicht hinbekommt, Wirtschaft und Klimaschutz unter einen Hut zu bekommen. Und darüber wiederum wundere ich mich. Es ist offensichtlich, dass es nicht geht. Seit Ausbruch des Ukrainekriegs brennt ohnehin so richtig die Hütte, weil die Nummer mit der "Brückentechnologie Gas" nicht mehr funktioniert und Energie empfindlich teurer geworden ist - mit unübersehbaren Folgen für die Wirtschaft. Wenn jetzt noch die DUH vorbeikommt und die Regierung mit Klagen überzieht, wird's echt unangenehm.
Anders ausgedrückt: Ohne eine halbwegs intakte Natur können wir langfristig nicht überleben. Ohne eine halbwegs rund laufende Wirtschaft kriegen wir kurzfristig und unmittelbar Probleme, die die Integrität der Gesellschaft auf bedrohliche Art demolieren. Ganz schön beschissen, dieses Setting...