Was bei diesen Vergleichen leider immer wieder vergessen wird, ist die Ausweglosigkeit der damaligen jüdischen Bevölkerung.
Selbst wenn ich mich auf das schmale Brett begäbe und die damaligen Zustände gleichwertig zu den heutigen sähe (was ich nicht tue), müsste mir doch klar sein, dass es ein fundamentaler Unterschied ist, ob ich wegen meiner Abstammung verfolgt werde, die ich nicht ändern kann, oder ob ich sämtliches Ungemach mittels einer Impfung abstellen kann.
Die meisten Juden wären sicher froh gewesen, wenn sie sich zu Deutschen hätten „impfen“ lassen können. Konnten sie aber nicht und in der Folge wurden sie verfolgt und ermordet.
Wer die damalige Zeit mit der heutigen gleichsetzt, muss ja auch mit der Idee einverstanden sein, dass es die erklärte oder heimliche Absicht der Regierung ist, Abweichler zu verfolgen und zu ermorden. Kann das wirklich ernsthaft jemand denken?