Ich finde solche Richtigstellungen immer sehr belustigend, wenn die Forderung nach dem Prinzip der Hexenjagt im Rechtfertigungsartikel faktisch fortgesetzt wird.
Es ist Faktum, dass wer zur Gewalt gegen Andre aufruft oder Volksverhetzung betreibt, in Konflikt mit dem Gesetz steht. Wenn Staatsanwaltschaften lieber Schwarzfahrer - wie in Berlin - verknacken, ist das ein ganz anderes Problem.
Wenn Migranten keine Einführung in die hiesigen Geflogenheiten bekommen und statt dessen möglichst billig verwahrt werden, so dass diese den Eindruck bekommen, die neuen Gesetzeswächter sind genauso korrupt, wie die aus dem Land aus denen sie kommen, dass ist das kein Migrantenproblem.
Wenn Migranten mit PTSD keine Betreuung bekommen, ist das ein allgemein gesellschaftliches Problem, weil das ein Symptom ist, dass keiner mit psychischen Problemen angemessene Hilfe bekommt. Und weil PTSD nun einmal recht gewöhnlich bei Migranten aus Kriegsgebieten ist, sind die Konsequenzen klar.
Wenn dann die Autorin das Thema zu Ditib wechselt, wird aus der Rechtfertigung eine Verschwörungstheorie und zwar weil sie vorgibt das Selçuk Doğruer einen universellen Einfluss hat. Der Film "Der Ewige Jude" basierte auf einem vergleichbaren Narrativ. Das erinnert mich an die Hasstiraden Konservativer, als das ZDF in den 1980er eine Sexualaufklärung ausstrahlte, die dann per Moralaufschrei abgestellt wurde.
Wenn Filmautoren ein relevantes Thema aufgreifen, weil der Alltag sich wegen äusserer Einflüsse ändert, dann ist es richtig, solche Beiträge zu senden. Wir brauchen keine Verschwörungstheoretiker und Konservative, die die Gegenwart konservieren wollen und das auch noch unter den Etikett "Feminismus".
TP hat sich mit dieser Artikelserie gegen Aufklärung und Emanzipation auf die Seite von Faschisten gestellt. Wir werden Beziehungen zwischen Migranten und Staatsbürgern nicht verbieten können und wollen, ausser um den Preis einer Diktatur.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.01.2018 18:33).