Ansicht umschalten
Avatar von KarierterHut
  • KarierterHut

mehr als 1000 Beiträge seit 15.07.2009

Gegenthesen

Dong Digi Digi schrieb am 22.01.2018 16:00:

Die Islamophobie ist die gefährlichste Strömung seit langem

Warum gefährlich? Sie trifft nicht ganz den Kern der Sache da eigentlich Menschen mit einer speziellen (meist arabischen bzw. nordafrikanischen) Sozialisierung gemeint sind aber die Abdeckung ist da schon recht groß.

Alle glauben, Religionen seien kriegerisch? Das hält doch keiner Überprüfung stand

Es gab in der Geschichte immer die Verknüpfung von ökonomischen, politischen und religiösen Interessen. Man kann nicht einfach die Religion herauslösen und sagen dass die nicht ursächlich für den Krieg war. Das ist erst dann der Fall wenn eine Religion in der Gesellschaft keine Rolle mehr spielt.
Im Moment haben die religiösen Würdenträger in vielen islamischen Staaten erheblichen Einfluss auf Politik und Wirtschaft. Siehe Iran.
Man kann jetzt war Haarspalterei betreiben und zwischen der Religion und ihren irdischen Vertretern unterscheiden aber das dürfte für viele Menschen zu akademisch sein. Wenn jemand sagt der "Islam ist schuld" dann meint er damit eigentlich "der momentan real existierende und gelebte Islam" ist schuld.

welche dieser Kriegen wurden überhaupt entlang konfessioneller Grenzen ausgetragen, und wo waren religiöse Motive relevant?

Nehmen wir mal den 30jährigen Krieg?

Der politische Islam ist nicht das Problem

Eine politisierte Religion ist ein Werkzeug. Ein solches ist meist kein Problem, das ist richtig. Es kommt aber sehr darauf an was mit diesem Werkzeug angestellt wird. Mit einem Hammer kann ich Nägel in die Wand schlagen, ich kann aber auch Köpfe einschlagen.
Erdogan, der IS, die Saudis, die iranische Nomenklatura, alle kein Problem?

Die jetzige Terror-Situation ist vergleichbar mit dem linksextremen Terror der 70-er und 80-er

Nö. Der linke Terror richtete sich gegen ausgewählte Vertreter von Staat und Wirtschaft. Und es gab ein erklärtes politisches Ziel.
Der islamische Terror in D richtet sich ziellos gegen x-beliebige unschuldige Menschen.

Terror ist Krieg, und Krieg ist Terror

Nein, das ist zu einfach. Hinter einem Krieg steht immer ein Staat oder eine größere Gruppierung. Terror geht eher von wenigen Personen aus.

Unsere Länder stecken in einem asymmetrischen Krieg mit gewissen revolutionären Strömungen in Nahost.

Revolutionären Strömungen? Welche sollen das sein? Der IS?

Wir sollten sowieso mehr Kriege verlieren

Nein, wir sollten keine führen.

BTW: Die "rückständigsten" Zuwanderer kamen doch in den 70-ern aus Anatolien nach Deutschland
Die ärmsten Bauern aus der Osttürkei waren eben die billigsten und fleissigsten Industriearbeiter. Das waren/sind teilweise (!) noch Ehrengesellschaften, und eigentlich gar keine Moslems.

Nein? Warum berufen sie sich dann bei ihren "Ehrenmorden" auf den Islam?

Man muss Zuwanderung von Muslimen ja nicht gut finden, ich halte das für absolut legitim, aber der Islam ist nicht das Problem.

Da stimmen wir z.T. überein. Ein Problem sind aber die sozialen Gepflogenheiten vieler Menschen die momentan aus den islamischen Ländern zu uns kommen.

Da doch schon eher (m.E.), dass das Bevölkerungswachstum der Treibstoff für die Wirtschaft ist, und wenn man das will, aber keine Kinder mehr macht, dann muss man das halt eben mit Zuwanderung kompensieren.

Das ist zu allgemein. Man muss es mit Zuwanderern kompensieren die am Wirtschaftskreislauf teilnehmen wollen und können. Als Akteure und nicht nur als Wohlfahrtsempfänger.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten