Nehmt das doch mal zur Kenntnis: in der Türkei finden wir jetzt eine ausgeprägt aggressive Variante des Islam, die Erdogan selbstverständlich hierher exportieren möchte. Wobei er über nie für möglich gehaltene Mehrheiten verfügt, nämlich 61 Prozent der hier lebenden Türken. Ist da eine politisch Analyse nicht überfällig, insbesondere nachdem sich alle anderen darum herum drücken?
Nein, das hier ist nicht das PI-Forum. Das PI-Forum ist ein Empörungsspektakel, das keinerlei Differenzierung kennt und natürlich letztlich zum Hass aufstachelt. Wobei drei Viertel der Meldungen falsch sind. Da kommen dann Meinungen heraus wie: alle Syrer sind Islamisten. Das passiert hier natürlich nicht.
Oder ist das hier die AfD? Na ja, da fragt sich welche AfD. Die Petry-AfD hatte Ähnlichkeit mit obigen Positionen, aber das ist Schnee von gestern. Die jetzt dominante Nazifraktion ist absolut begeistert von dem Friedhof, in den Erdogan die Türkei verwandelt hat. Den wollen sie hier auch und sie wünschen ihm alles Gute beim Plattmachen der Kurden. Selbstbestimmung? Wo gibt's denn das? Falls nun jemand fragt, wo man das nachlesen kann: im TP-Forum bei Herrn Koniczs. Da machen die Nazis immer das Rumpelstilzchen.
Wir erfahren hier, was abgeht und insbesondere die Rolle der Ditib und der Dyanet. Beide Organisationen von Staatsgründer Attatürk als Filter gedacht, der alle radikalen Tendenzen des Islam herausfischen sollte. Was ja nun auch eine Zeitlang so gehandhabt wurde. Aber dass die Ditib unter Erdogan zum Agitprop-Instrument wird, dürfte wohl klar sein. Das muss man wissen und das auch mitteilen, dass man das erkannt hat, auch auf der Linken. Naivität? Nun ja, man hat eben abgewartet, bis die Sache hundertprozentig klar war. Was nicht einfach ist, es ist eben diese Sprachbarriere dazwischen.
Für mich als Linker ergibt sich folgende Konsequenz: keine pauschale Ablehnung von Personen aus islamischen Ländern. Aber kompromisslose Ablehnung jeder Unterwerfungsgeste gegen den Islam. Geht doch. Ist von allen Haltungen diejenige, die die wenigsten Konflikte erzeugt und mit außerdem die Integrität als Linker wahrt. Danke, Frau Gärtner!
Gruß Artur