Hi KarierterHut
Auf die Schnelle einige Ergänzungen von meiner Seite, ich denke, ich seh das alles in allem gar nicht so anders als Du, anyway:
Islamophobie: Vielleicht bin ich überempfindlich, aber beim Thema Islam erschrecke ich regelmässig in den Forums-Diskussionen. Der Ton, den würde man sich andern Gruppen gegenüber nie erlauben (und zwar zurecht).
Kommunismus/Islamismus: Ich finde, hier gibt es grosse Parallelen (aber natürlich auch grosse Unterschiede): Wir haben in beiden Fällen ein Heilsversprechen, und damit grosse Chancen wie auch grosse Gefahren. Da gibt's Kopfabschneider (IS, Sendero Luminoso, Rote Khmer) und nicht ganz so extreme Milizen (Al-Qaida, FARC), die aber auch von Lösegeld, Plünderung und zwielichtigen Sponsoren leben, manchmal klappt die Revolution sogar (Kuba, Iran) und scheitert dann doch an Korruption und Vergreisung (Kuba, Iran). Und wenn der Konflikt heisser wird, gibt's auch mehr Terror, wobei man im nachhinein dann feststellt, dass die Geheimdienste selber mitgeholfen haben.
Sorry, ich weiss, ich bin da extrem oberflächlich unterwegs, aber ich hab da ein Déja-vu.
Warum berufen sie sich dann bei ihren "Ehrenmorden" auf den Islam?
Ehrenmord, wie auch die Beschneidung von Mädchen oder Hexenverbrennung sind doch alle viel älter als der Islam oder das Christentum. Trotzdem wird bzw. wurde das, nach der Bekehrung zum Monotheismus, stets im Glauben gemacht, es sei jeweils Gottes Wille. Ich halte die Beschneidung der Mädchen im übrigen für das grösste Problem der muslimischen Länder (noch vor dem Alkoholverbot!) - aber eben, auch diese Tradition ist eher regional als religiös begründet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Weibliche_Genitalverst%C3%BCmmelung#Religion
Ceterum censeo dass man endlich mal mit den Saudis bricht, die seit Jahrzehnten alle radikalen Strömungen hegen und pflegen, ihre Imame in unsere Länder schicken und den Nahost mit Krieg überziehen. Muss man zwar mal auf einen Waffendeal verzichten, aber davon geht das Land nicht unter!
Gruss, Dong