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Avatar von bbslpllnk
  • bbslpllnk

2 Beiträge seit 22.01.2018

neu hier

hallo liebes heise forum,

ich bin neu hier, lese tp und heise aber schon seit min. 10 jahren.
im forum habe ich nie geschrieben, weil ich mir über dessen relevanz kein urteil gebildet hatte (scheint ja jetzt anders zu sein) - die links und extra infos hier sind jedoch fantastisch.

ich möchte etwas zum thema islam und asylbewerber schreiben (ich vermeide den begriff flüchtling, weil er idr undifferenziert (extra?) und im sinne des alltags gebraucht wird, nicht jedoch im technischen sinne)

wenige menschen in deutschland interessiert dieses thema und deswegen ist es so leicht, falsche, irreführende und manipulierende meldungen zu verbreiten.
von den menschen, die seit 2015 etc. nach deutschland gekommen sind, sind mitnichten alle moslems und dann mitnichten alle sunnitische moslems und dann auch nur solche einer spezifischen rechtsschule (madhab): drusen, katholiken, orthodoxe, assyrische kirche des ostens, sabäer, yeziden, kurdische sunniten, afghanische shia, kopten aus ägypten, konvertiten, agnostiker, atheisten (im verborgenen), sufi islam...
der nahe osten ist kunterbunt und hat anders als europa keine massenschlachterei, massenmorde und vertreibungen auf diesem niveau erlebt. deswegen kann man ja immer alles leicht vermischen. so wird zb der begriff des jihad in den verschiedenen rechtsschulen unterschiedlich gedeutet.

ich habe einige bekannte in diesem bereich, mir wird normalerweise viel kritik an der hegemonialen interpretation einer bestimmten religiösen richtung zugetragen. das höre ich mir dann an und denke mir meinen teil.
unser grundgesetz ist doch eigentlich mit artikel 19 relativ klar, wie es sich zu hegemonialen ansprüchen bestimmten theorien (religion, weltanchauung) positioniert: es gibt grenzen. wer freiheitsrechte missbraucht, verliert diese (zb der verbrecher oder propagandist) außerdem gibt es kein "supergrundrecht" auf ausübung einer bestimmten religiösen form.

gerade im sinne der akzeptanz in der bevölkerung (sie schwindet massivst) wäre doch eine ganz klare auch öffentliche positionierung wichtig und geboten.
darüber hinaus kann man ja auch hier immer mal wieder interessante meldungen aus der region hören, vor allem, was der saudische kronprinz so vorhat.
mir scheint es, das eine einflussreiche gruppe vor allem über die usa hier etwas in den öffentlichen disskurs einschleusen will, was in den herkunftsländern so in dieser dominanz eigentlich nirgendwo existiert hat (schon klar, iran sa etc sind doch so). manche öffentliche akteure lassen sich hier vor einen karren spannen, den es wahrscheinlich in zehn jahren nur noch hier so geben wird (als rückeroberungspotential?)

im deutschlandfunk sagte vor einiger zeit einer der professoren, die islam-lehrer ausbilden, dass mindestens 50% (mit beiden augen fest zugedrückt) der studenten den akademischen anforderungen bez reflektion und kritischer distanz nicht genügen.

zu verrückt oder zu "besorgt"?

lg

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